Leuchtende Nachtwolken fotografieren

Die auch als NLC’s (aus dem Englischen für “noctilucent clouds”) bezeichneten “Wolken” sind eigentlich gefrorene Eiskristalle, die sich in einer Höhe von 80-85 km bilden. Bei einem bestimmten Stand der Sonne unter dem Horizont wird diese Motiv auf faszinierende Art am Nachthimmel sichtbar.

Die Chance, Leuchtende Nachtwolken zu sehen und zu fotografieren, wird größer, je weiter Du dich in Richtung Norden bewegst. Zwar gibt es auch Nächte, in denen die NLC’s in Süddeutschland oder den Alpen zu sehen sind, die meisten Sichtungen stammen jedoch aus Norddeutschland und Skandinavien bzw. anderen Ländern auf diesen Breitengraden. Zu sehen sind Sie am nordwestlichen bis nordöstlichen Horizont, wobei Sie eine Höhe von 20 bis 30 Grad meist nicht überschreiten.

Die Zeit für NLC’s ist leider sehr begrenzt im Jahr. Nur von Mai bis August besteht die Chance, Leuchtende Nachtwolken zu sehen – wobei der Juni und Juli die wohl aussichtsreichsten Monate darstellen. Zeitlich hängt die Sichtung von NLC’s am Stand der Sonne. Dieser muss zwischen 6 und 16 Grad unter dem Horizont betragen, so dass es einerseits noch dunkel genug ist, die hellen Wolkenstrukturen zu sehen, und andererseits die Sonne bereits hoch genug steht, um die Eiskristall-Ansammlungen von unten anzustrahlen.

Ein Kapitel in meinem Buch widmet sich den Leuchtenden Nachtwolken und einer ganz besonderen Nacht, in der ich dieses Phänomen in beeindruckender Form über dem Planetarium in Wolfsburg aufnehmen konnte. Genau dort werde ich am 4. März 2017 bei der Veranstaltung “Amateurastronomie in 360°” auch über diese Nacht berichten und weitere seltene Bilder dazu vorstellen. Komm also gern in Wolfsburg vorbei!

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