Erfahrungsbericht zur BioToi Trockentrenntoilette im Ford Nugget

Seit Oktober 2020 habe ich nun meine Trenntoilette im Nugget im intensiven Gebrauch. Da ich täglich im Nugget arbeite und schlafe, ist die BioToi (mehr dazu findest Du in diesem Blogbeitrag oder auf der BioToi-Webseite) meine nahezu ausschließliche Toilette. Daher möchte ich hier mein Fazit ziehen und versuchen, die häufigsten Fragen zu beantworten. Viele davon habe ich mir übrigens auch im Vorfeld gestellt. Vorwegnehmen kann ich aber schon, dass ich nie wieder zu einer Chemietoilette zurück möchte und viele meiner anfänglichen Bedenken sich glücklicherweise nicht bestätigt haben. Für alle Nugget-Besitzer habe ich am Schluss des Blogbeitrags auch noch einen kleinen Einbaubericht geschrieben…

Kleiner Disclaimer

Bevor ich mein Fazit ziehe, sei hier noch einmal der Hinweis erlaubt, dass ich quasi der erste offizielle Kunde der neuen BioToi Trockentrenntoilette (TTT) mit Kompostierfunktion war. Da mir Sascha (der Erfinder der BioToi) die Toilette freundlicherweise noch vor dem offiziellen Verkaufsstart zur Verfügung gestellt hat, entsprachen zu Beginn noch nicht alle Teile dem Serienstatus. Diese hat er mir jedoch später zum Austausch zukommen lassen, so dass ich mittlerweile mit einer „handelsüblichen“ BioToi unterwegs bin.

Hier der Lieferumfang meiner BioToi – damals war noch nicht alles im Serienstatus, trotzdem hat sie in diesem Zustand super funktioniert!

Ich möchte an dieser Stelle allerdings auch betonen, dass ich die BioToi ganz normal gekauft habe. Sascha hat mir als Pilot- und intensiver Testkunde einen kleinen Rabatt eingeräumt, der mich aber natürlich in keinster Weise zu irgendwelchen Aussagen verpflichtet o.ä. Ich berichte hier offen von meinen ganz persönlichen Erfahrungen.

Mein Fazit nach fast einem Jahr BioToi Trenntoilette

Obwohl ich mich schon längere Zeit intensiv mit dem Thema Trenntoiletten beschäftige, ist die BioToi meine erste und bisher einzige TTT. Andere passten schlichtweg nicht in den Ford Nugget. Ich kann daher nur aus meiner praktischen Erfahrung mit diesem Modell berichten und stütze mich bei eventuellen Vergleichen auf Erfahrungsberichte anderer Nutzer.

Hier in meiner kleinen Nuggetküche verrichtet die BioToi Tag für Tag zuverlässig ihren Dienst

Die wohl wichtigste Frage lautet wohl: Bereue ich den Umstieg auf die TTT? Das kann ich ganz klar mit NEIN beantworten! Zwar war ich in den 2,5 Jahren davor extrem froh, überhaupt eine Toilette an Bord zu haben, aber mit der TTT ist es noch einmal so viel einfacher und angenehmer, dass ich sie auf keinen Fall mehr hergeben möchte! Aber warum genau? Das möchte ich versuchen, mit den Antworten auf typische Fragen zum Thema Trenntoilette zu beantworten – offen und ehrlich. Zuvor aber noch eine kleine Gegenüberstellung der konkreten Vor- und Nachteile der BioToi. Allgemeine Eigenschaften von Trockentrenntoiletten findest Du dann auch in den Fragen und Antworten darunter:

Vorteile

  • Kompaktheit: Sie ist meines Wissens nach die kleinste TTT mit Kompostierfunktion am Markt. Kein anderes (mir bekanntes) käuflich zu erwerbendes Modell passt in das Toilettenfach des Nuggets.
  • Passgenauigkeit: Sie ist exakt auf die Maße des Toilettenfachs im Nugget angepasst – aber natürlich auch für andere Vans passend und für den festen Einbau geeignet. Verschiedene Hersteller bieten sie bereits als Option für Ihre Wohnmobile und Kastenwagen an. Ihre besondere Stärke spielt sie besonders da aus, wo der Platz knapp ist.
  • Volumen: Trotz der Kompaktheit bietet sie den größten Urintank verfügbarer Komposttoiletten (9,9 Liter) und mit 15 Liter auch einen ausreichend großen Feststoffbehälter.
  • Qualität: Sie ist sehr solide und aus hochwertigen Materialien (Edelstahl, Polypropylen) gefertigt.
  • Einfachheit: Durch die simple aber sehr clevere Bauweise gibt es keine Ritzen, Ecken, Schläuche, Schieber o.ä. die schlecht zu reinigen wären.
  • Kurbelfunktion: Durch die Kurbelfunktion entfällt das lästige Hinzufügen von Einstreu (was auch irgendwo aufbewahrt werden müsste) nach jeder Benutzung. Die Kurbel ist abnehmbar und benötigt daher keinen extra Platz im Toilettenfach des Nuggets.
  • Entsorgung: Urin- und Feststoffbehälter können einfach aus der Toilette herausgenommen werden. Das Heraustragen der kompletten Toilette zur Entsorgung der Feststoffe entfällt somit.
  • Lüftung: Ein Lüfter (im kurzen Nugget durch eine clevere Docking-Station realisiert) saugt zuverlässig die Feuchtigkeit aus der Toilette. Er verfügt über eine Intervallfunktion und einen Unterspannungsschutz.
  • Geruchlosigkeit: Der Urinkanister verfügt über einen Geruchsverschluss, so dass während der Nutzung nahezu keine Gerüche aus dem Kanister nach außen dringen. Der Feststoffbehälter ist durch die Nutzung von Kokosfasern ebenfalls frei von unangenehmen Gerüchen.
  • Zusatznutzen: Ich nutze den Flüssigbereich der BioToi in Kombination mit einer kleinen Wasserflasche auch als Bidet für den Intimbereich, was extrem praktisch ist (siehe auch Fragen und Antworten).

Eine ausführliche Beschreibung der BioToi und ihrer besonderen Konzepte findest Du wie gesagt in diesem früheren Blogartikel.

So schaut die BioToi fertig zur Nutzung bzw. fertig zur Entleerung aus. Aus meiner Sicht extrem clever konstruiert im Vergleich zur Konkurrenz.

Nachteile:

  • Preis: Mit 1.249,- € im Komplettpaket ist sie die derzeit teuerste TTT mit Kurbel / Kompostierfunktion am Markt. Mir persönlich ist sie jeden Cent wert, aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden.
  • Komfort: Aus Platzgründen musste der Trenneinsatz direkt mit der „Klobrille“ integriert werden, so dass diese nicht wirklich mit einem normalen (breiten) Toilettensitz vergleichbar ist. Dafür konnten die Behältergrößen maximiert werden, was mir persönlich wichtiger ist als der Sitzkomfort.
  • Füllstand des Urinkanisters: Im Metallgehäuse ist zwar für diesen Zweck ein kleines Guckloch eingearbeitet, jedoch kann man dieses im Nugget auf Grund des begrenzten Platzes in der Küche nicht wirklich sehen. Ich finde es daher einfacher, die BioToi ab und zu fix aufzuklappen und den Kanister kurz anzuheben um zu prüfen, wann die nächste Leerung fällig ist. Das stellt im täglichen Gebrauch für mich kein wirkliches Problem dar – zumal man bei regelmäßiger Nutzung auch schnell sein individuelles Leerungsintervall kennt.
  • Herausziehen aus dem Toilettenfach: Bauartbedingt muss jede Toilette im Nugget (außer Nugget Plus) ja zur Benutzung aus dem Fach gezogen werden. Da die BioToi exakt an die Größe des Fachs angepasst ist, bleibt wenig Luft um sie bequem aus dem Fach zu ziehen. Ist aber eine Gewöhnungssache und bei mir schon in Fleisch und Blut übergegangen.

Fragen und Antworten

Hier möchte ich nun ein möglichst umfassendes und ehrliches Bild der BioToi Trockentrenntoilette geben. Ich hoffe, damit die (häufig falschen) Vorstellungen über diese Art der Camping-Toiletten etwas konkretisieren oder vielleicht sogar korrigieren zu können. Für viele Camper kommt eine TTT nicht in Frage, da das ja „total eklig“ wäre. Aus meiner Sicht ist aber genau das Gegenteil der Fall – eine TTT ist wesentlich weniger eklig als eine herkömmliche Kassettentoilette, egal ob man sie nun mit Chemie oder einem Biomittel nutzt. Aber mach Dir am besten selbst ein Bild, indem Du über das Plus vor der jeweiligen Frage die Antwort aufklappst. Ab und zu habe ich auch hier nochmal Bilder zur Verdeutlichung eingefügt.

Solltest Du eine Frage haben, die hier noch nicht auftaucht, schreibe mir gern in den Kommentaren und ich ergänze sie gern zeitnah in der Liste.

Eins der wichtigsten Argumente für eine TTT ist ja immer der nicht vorhandene Geruch. Gleichzeitig ist es aber vermutlich auch das größte Vorurteil bei allen, die sich bisher nicht intensiv mit TTT beschäftigt haben, dass solch eine Toilette doch stinken muss. Es ist aber tatsächlich so, dass man schon einen Großteil des Gestanks dadurch verhindert, dass Festes und Flüssiges nicht zusammenkommen und die typische „Gülle“ ergeben. Was allerdings nicht stimmt ist, dass Urin erst riecht, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Urin stinkt einfach – umso mehr, wenn er einige Tage in einem Kanister gesammelt wird. Glücklicherweise muss man dies durch den Geruchsverschluss des Urinkanisters der BioToi nur beim Entleeren „ertragen“ – und das ist weniger schlimm als ich befürchtet habe. Allerdings habe ich auch gemerkt, dass es sinnvoll ist, mit jeder „Spülung“ etwas Essig oder Zitronensäure hinzuzugeben, was den unangenehmen Geruch des Tankinhalts deutlich mindert. Insbesondere bei heißen Sommertemperaturen fand ich dies unerlässlich.

Der geniale Geruchsverschluss lässt während der Benutzung keinerlei Gerüche nach draußen. Beim Herausnehmen des Kanisters aus der BioToi riecht man dessen Inhalt leicht durch das (notwendige) Entlüftungslöchlein.

Was mich wirklich überrascht hat ist, dass es im Feststoffbehälter wirklich überhaupt nicht riecht – höchstens nach feuchter Erde, wenn man gerade gekurbelt hat. Klar, wenn „frischer Inhalt“ hineinkommt, stinkt es natürlich kurzzeitig, aber sobald es untergerührt wurde, riecht es höchstens noch im Raum, nicht aber mehr im Feststoffbehälter. Ein gewisser Nachteil der BioToi im Nugget (ohne fest an das Toilettengehäuse angeschlossene Entlüftung) ist es, dass die während des Geschäfts entstehenden Gerüche nicht sofort abgesaugt werden, sondern sich erstmal im Raum verteilen können. Aber auch das ist mit zwei, drei offenen Fenstern schnell weggelüftet. Ansonsten bin ich in Punkto Geruch extrem zufrieden und zugegebenermaßen positiv überrascht – das ist nun weder bei der Benutzung noch bei der Entleerung mehr ein Problem! Ein Hinweis allerdings noch dazu: Ich habe festgestellt, dass es bei den ersten Toilettengängen nach einer neuen Kokosfaser-Befüllung manchmal etwas unangenehm gerochen hat. Ursache war aus meiner Sicht, dass die Kokosfasern zu trocken waren und somit die Feststoffe nicht richtig „aufnehmen“ konnten. Ich gebe mir daher gar nicht mehr sooo große Mühe, die Kokosfasern besonders trocken anzurühren – eine leichte Feuchte ist hier ideal!

Es gibt ja mittlerweile diverse TTT-Lösungen am Markt. Manche bezeichnen sich als Komposttoilette, was genau genommen aber eigentlich nicht stimmt. Eine vollständige Kompostierung der Feststoffe braucht nämlich wesentlich länger (mind. ein Jahr) als das typische Entleerungsintervall, so dass der Kompostierungsvorgang in der Toilette lediglich begonnen wird. Dennoch gibt es ein grundsätzlich unterschiedliches Prinzip zwischen Beutel- und Kurbel-Toiletten: Bei den Kurbel-Toiletten muss nur einmal zu Beginn eines mehrwöchigen „Zyklus“ eine Streu- bzw. Kompostmasse eingefüllt werden, unter welche die großen Geschäfte dann jeweils untergerührt werden. Im Beutel schichtet man dagegen eher, indem man nach jeder Nutzung Streu darübergibt. Dieses muss natürlich mitgeführt werden, was einen gewissen Platzbedarf erfordert. Die Basismasse für eine Kurbel-Toilette sind i.d.R. Kokosfasern, die es gepresst in handlichen Ziegeln gibt. Beide Toilettenarten sollen nicht riechen (für mein Kubel-Klo kann ich das wie gesagt definitiv auch bestätigen), allerdings muss eine TTT mit Beutel in der Regel häufiger entleert werden. Die Entleerung ist allerdings recht simpel – einfach Beutel raus und ab in den Müll. Bei der Kurbel-Toilette muss der Inhalt erst umgefüllt werden (oder er wird zu Hause in einen Kompost gekippt). Bei der BioToi ist dies im Gegensatz zur Konkurrenz (Air Head und Nature’s Head) allerdings vergleichsweise einfach, da einfach die Kurbel entfernt und der Feststoffbehälter herausgenommen werden kann. Je nach Volumen und Konsistenz der großen Geschäfte kann solch eine Kurbeltoilette durchaus mehrere Wochen oder sogar Monate verwendet werden, bevor eine Leerung notwendig ist – wohingegen die Beutel-Lösung nachdem was ich bisher gehört habe eher alle 1-2 Wochen entsorgt werden muss.

So sieht die BioToi in der Nutzungsvariante ohne Kurbel aus – einfach Beutel in den Feststoffbehälter und dann heißt es „Schichten“! Den Anblick des befüllten Behälters erspare ich Dir hier besser.

Ich wollte mich schließlich auch mal selbst überzeugen, welches Prinzip für mich besser passt. Daher hat mir Sascha einen zusätzlichen Feststoffbehälter ohne Rührwerk (auch im BioToi-Shop erhältlich) zukommen lassen. Dies ist gleichzeitig ein weiterer Vorteil gegenüber der Konkurrenz: ich kann flexibel zwischen einer Kurbel- und Beutel-TTT wechseln – einfach den Eimer tauschen! Als Streu habe ich das vielgelobte Miscanthus genutzt, was im Urzustand recht angenehm riecht. Meine Erfahrungen kann ich recht schnell zusammenfassen: Für mich ist diese Art der TTT eher nichts. Das Streu nahm recht viel Platz weg und ein paar Krümel fielen immer daneben, entweder auf den Boden oder in den vorderen Bereich der BioToi. Völlig geruchsfrei war das Ganze bei mir auch nicht, trotz des Lüfters und ausreichend Streu. Da die BioToi keine Klappe über dem Feststoffbehälter hat, kam mir beim Öffnen des Toilettendeckels immer ein leicht unangenehmer Geruch entgegen – vom Anblick aus Streu und Klopapier im „dunklen Loch“ sprechen wir besser nicht. Ich habe den doch schon recht vollen Beutel (Klopapier und Streu erzeugen ein recht großes Volumen!) nach einer Woche schließlich herausgenommen und bin wieder auf die gewohnte Kurbelvariante zurückgegangen. Experiment beendet für mich!

Dies scheint unter den TTT-Fans ein umstrittenes Thema zu sein. Ich persönlich möchte ehrlich gesagt keine TTT OHNE Lüfter in meinem Camper haben – auch wenn die Durchführung des Lüftungsschlauchs nach draußen ein wenig Arbeit bedeutet hat. Ohne es anders zu kennen bin ich jedenfalls froh, dass ein Lüfter dafür sorgt, Gerüche und Feuchtigkeit abzutransportieren. Dazu zählt ja auch Kondenswasser, was sich u.U. bildet. Ich habe zumindest schon von einigen Campern gehört, dass es ohne Lüfter doch recht schnell anfangen soll zu riechen im Feststoffbehälter. Solltest Du damit Erfahrungen haben, schreib mir doch gern in die Kommentare.

Dies war tatsächlich zu Beginn eine meiner größten Sorgen. Bisher war sie allerdings vollkommen unbegründet, da das Loch in der BioToi wirklich sehr groß ausfällt. Ich hatte bisher zumindest keinerlei Fehltreffer oder Spuren, was sehr angenehm ist. In einer klassischen Kassettentoilette – egal ob fest eingebaut oder portabel – habe ich hier so gut wie nie ins (sehr viel kleinere) Loch getroffen. Und auch bei manch anderen TTT oder Trenneinsätzen hätte ich hier noch immer meine Bedenken, zumal es hier manchmal noch Schieber gibt, die nicht komplett zurückgeschoben werden können. Aus Erfahrung kann ich allerdings nur für die BioToi sprechen.

Nun bin ich zwar eine Frau, aber vermutlich ist die Anatomie bei jedem Menschen etwas anders – daher sollten meine Erfahrungen exemplarisch fürs weibliche Geschlecht gesehen werden. Leider sind wir Frauen ja was das kleine Geschäft angeht nicht wie unsere männlichen Kollegen mit einem „Zielwerkzeug“ ausgestattet. Ich persönlich muss es daher so handhaben, dass ich tatsächlich beide Geschäfte getrennt voneinander verrichte und mich dazu auf den entsprechenden Teil der Toilette setze – fürs kleine Geschäft also über den Teil der Schüssel für Flüssiges und fürs große Geschäft nach Hinten über das Loch des Feststoffbehälters.

Der Trenneinsatz, der gleichzeitig die Klobrille darstellt, ermöglicht eine saubere Trennung von Fest und Flüssig. Ich als Frau muss mich allerdings auf dem jeweiligen Bereich der BioToi „positionieren“. Männer haben es da vermutlich etwas einfacher.

Durch den Steg in der Mitte (rechts und links sind hier auf gleicher Höhe mit der restlichen „Klobrille“ Erhöhungen zu finden) ist die richtige Positionierung recht einfach und die Trennung war bisher noch nie ein Problem. Sollte es doch mal sehr eilig sein und man die Trennung nicht mehr hinbekommen, ist es sicherlich auch keine Katastrophe – es kann halt nur sein, dass es dann schnell recht feucht wird im Feststoffbehälter und früher entsorgt werden muss. Tja, da haben es die Männer sicher wesentlich einfacher… Aber Sitzen wäre aus meiner Sicht auf jeden Fall Pflicht!

Im ersten Moment schon 😉 Nach den ersten Malen und vor allem nach der Erkenntnis, dass dieses Verfahren so gar keinen Geruch verursacht und nur alle paar Wochen Aufwand verursacht, überwiegt jedoch die Begeisterung. Und klappt man den Deckel einfach vor dem Kurbeln zu, dann muss man sich den Rührvorgang auch nicht anschauen. Nach 2-3 Umdrehungen ist aber auch schon nichts mehr vom Geschäft zu erkennen, sondern es sieht einfach nur noch wie Blumenerde aus.

Vor der allerersten Benutzung und dann jeweils nach jeder Entleerung muss ein Ziegel Kokosfasern in warmem / heißem Wasser aufgelöst werden, um die erzeugte erdige Masse als Basis in den Feststoffbehälter der BioToi einzufüllen. Dieses Video von ToMTouR.de zeigt diesen Vorgang recht gut. Ich selbst nutze diesen Humusziegel / Kokosfaserziegel*, allerdings nicht wie angegeben mit 4 Litern Wasser, sondern lediglich mit ca. 1,5 bi 2 Litern, damit die entstehende Erde nicht zu feucht wird. Zum Anrühren eignet sich für mich eine solche Faltschüssel*. Das Ganze dauert dann ca. 20-30 Minuten, da der Ziegel etwas einweichen muss. In dringenden Fällen kann man den Vorgang sicher auch noch etwas beschleunigen.

Die fertig vorbereitete Kokoserde kann direkt in den entleerten Feststoffbehälter gefüllt werden.

Die daraus entstehenden ca. 7 l Kokoserde (geschätzt – angegeben sind 9 l, aber durch die reduzierte Wassermenge werden es sicher keine 9 l sein) sind aus meiner Sicht eine gute Menge für den 15 Liter Feststoffbehälter der BioToi. Dann ist schon alles fertig und wartet auf die menschliche Befüllung 🙂

Im Lieferumfang sind zwei dieser Fläschchen enthalten – eines für die „Klospülung“ und eines für den Zusatznutzen des Bidets (siehe Frage dazu)

Als „Toilettenspülung“ für den Feststoffbehälter dient der Kurbelvorgang, den man zur besseren Durchlüftung der Masse auch ruhig ab und zu mal nach dem kleinen Geschäft durchführen kann. Mehr muss nach dem großen Geschäft nicht gemacht werden. Nach dem kleinen Geschäft bleiben üblicherweise ein paar Tropfen Urin im vorderen Bereich der „Kloschüssel“ hängen. Häufig wird empfohlen, diese mit einer Sprühflasche mit Essigwasser wegzusprühen und ggf. mit einem Küchentuch o.ä. nachzuwischen. Ich nutze allerdings eine der mitgelieferten kleinen Wasserflaschen, um den vorderen Teil der BioToi nach dem kleinen Geschäft kurz zu spülen. Darin habe ich eine Mischung aus Wasser und Essigessenz oder Wasser und Zitronensäure, was beides gut funktioniert. Durch diese Spülung kommen zwar pro Tag etwa 150 ml zusätzliche Flüssigkeit in den Urintank, die bei täglich ca. 1,5 bis 3 Litern Urin den Kohl aber auch nicht mehr fett machen. Genau genommen ist meine Trockentrenntoilette damit sogar nur noch eine Trenntoilette, da sie nicht ganz ohne Wasser auskommt. Eine verstärkten Uringeruch (Ammoniak) konnte ich durch die Zugabe dieses Essig-/Zitronensäurewassers bisher nicht feststellen. Spüle ich allerdings ausschließlich mit Wasser, so ist doch ein deutlich stärkerer Geruch wahrzunehmen – insbesondere bei höheren Temperaturen.

Auch bei Durchfall kann eine TTT natürlich verwendet werden. Dabei wird die Masse im Feststoffbehälter jedoch wesentlich schneller feucht, da die Kokosfasern die Feuchtigkeit nur begrenzt aufnehmen können. Und auch der Lüfter kann natürlich keine 10-12 Liter feuchte Erde trocknen, sondern lediglich die Feuchtigkeit an der Oberfläche abtransportieren. Daher kann bei länger anhaltendem Durchfall oder flüssigerer Konsistenz durchaus eine häufigere Leerung des Feststoffbehälters notwendig sein – was auch im Hinblick auf mögliche Krankheitserreger sinnvoll ist. Bei mir hat es aber auch schon geholfen, durch Zugabe von ein paar weiteren (frischen) Kokosfasern die Gesamtmasse wieder trockener zu bekommen, als ich einmal für ein paar Tage leichten Durchfall hatte.

Theoretisch kann das Klopapier ebenfalls im Feststoffbehälter gesammelt werden. Da ich als Frau jedoch bei jedem Toilettengang etwas Papier verbrauche, würde mir der Behälter vermutlich zu schnell voll werden. Außerdem möchte ich nicht unbedingt riskieren, dass sich (z.B. feuchtes) Toilettenpapier in einer der Kurbeln verfängt und ich am Ende noch „Hand anlegen“ muss. Daher mache ich es mir einfach und entsorge mein Papier in einem separaten Kosmetikeimer*, den ich regelmäßig mit dem normalen Müll alle 2-3 Tage leere. Für mich ist das absolut praktikabel.

Das kommt sehr auf die Anzahl der Personen und deren Trinkverhalten an. Ich trinke relativ viel und nutze fast ausschließlich die Toilette im Nugget, so dass der knapp 10 l fassende Urinkanister bei mir spätestens nach 3-4 Tage geleert werden muss. Bei Familien kann hier schonmal eine tägliche Leerung notwendig sein, was aber vermutlich auch bei Kassettentoiletten oder anderen Trockentrenntoiletten nicht viel anders ist. Ich musste auch meine portable Chemietoilette bei gleicher Nutzung alle 3-4 Tage leeren, was aber im Vergleich zum Urinkanister entschieden schwieriger und ekliger war!
Für den Urinkanister braucht es im Gegensatz zur Chemietoilette nämlich keine speziellen Entsorgungsstellen, so dass er theoretisch in jeder Toilette entleert werden kann. Wenn ich unterwegs bin, nutze ich dazu meist Autobahnraststätten (diese meist stinkenden kostenlosen Toiletten, da fällt ein bisschen Geruch von meiner Entleerung gar nicht auf ;-)) oder Tankstellen. Auch in die heimische Toilette oder Entsorgungsstationen auf Camping- und Stellplätzen kann der Urin natürlich entleert werden. Wenn ich den Kanister irgendwo öffentlich entleere, stelle ich ihn i.d.R. in eine Einkaufstasche. Das ist etwas unauffälliger als mit einem durchsichtigen, mit gelber Flüssigkeit gefüllten Kanister über den Parkplatz zu laufen 🙂

Im Notfall kann der Urinkanister auch in der Natur entleert werden, sofern man keine Medikamente einnimmt, deren Rückstände nicht im Boden landen sollten. Auch von Gewässern sollte man sich dabei immer fernhalten. Es sollte Dir jedoch bewusst sein, dass Urin nur in stark verdünnter Form (z.B. im Verhältnis 1:7 mit Wasser) als Dünger verwendet werden sollte – und auch nicht alle Pflanzen diese Art Dünger mögen.

Den Füllstand des Urinkanisters kann man durch einen kleinen Schlitz im Gehäuse sehen, was allerdings im Nugget etwas schwierig ist, da die Küche recht eng und dunkel ist. Ich finde es daher wie gesagt einfacher, die BioToi ab und zu fix aufzuklappen und den Kanister kurz anzuheben um zu prüfen, wann die nächste Leerung fällig ist.

Das Entleerungsintervall hängt natürlich auch hier von der Anzahl der Personen und ein wenig von deren Essverhalten ab. Angegeben ist bei 2 Personen eine Leerung nach ca. 2-3 Wochen. Ich habe festgestellt, dass das Volumen im Feststoffbehälter über die Zeit gar nicht so wirklich größer wird – vermutlich da die Feststoffe zum Großteil (ca. 75%) aus Wasser bestehen und dieses durch die Kokosfasern und die Entlüftung entzogen wird. Wirft man also kein Toilettenpapier mit in den Feststoffbehälter, dürfte dieser relativ lang „reichen“. Ich leere meinen bei täglicher Nutzung (durch eine Person) meist nach 4-6 Wochen. Indikatoren für eine notwendige Leerung sind neben dem Füllstand die damit verbundene schwergängigere Kurbel oder eine zu feuchte Masse, beispielsweise auf Grund von Durchfall oder versehentlich mit im Behälter gelandetem Urin.
Die Leerung an sich ist vergleichsweise einfach. Da die Kurbel bei der BioToi abnehmbar ist, kann der Feststoffbehälter einfach aus der Toilette herausgenommen werden, ohne diese erst aus dem Van tragen zu müssen. Das Umfüllen in einen Müllsack habe ich dann allerdings schon vor dem Auto gemacht – zur Not ginge es aber auch im Auto. Ich habe einen Müllsack über den Eimer gestülpt und das Ganze umgedreht. Der Großteil der erdigen Masse fiel dabei schon von allein in den Sack, der Rest lässt sich einfach durch etwas Schütteln und Klopfen herausbekommen. Dabei ist zu beachten, dass die erdige Masse natürlich umso schlechter herausfällt, je feuchter sie ist.

Hier mal der Vergleich: Links der Feststoffbehälter nach mehr als vier Wochen intensiver Nutzung, in der Mitte der entleerte Behälter und rechts der mit neuen Kokosfasern wiederbefüllte Behälter. Auch nach vier Wochen entstanden keinerlei unangenehme Gerüche und auch das Volumen ist nicht signifikant größer geworden, wie man an der „Fülllinie“ auf dem rechten Bild erkennen kann. Die Masse wurde lediglich feuchter und klumpiger mit der Zeit.

Die verbleibenden Reste habe ich nicht mit einem Schlauch o.ä. entfernt, sondern einfach im Eimer belassen – somit hat man gleich eine gute Bakterienmasse für die zukünftige Kompostierung. Den vollen Müllsack habe ich dann einfach gut verschnürt im normalen Restmüll entsorgt. Sascha sagte mir, dass nach Aussage eines Fachmanns der Inhalt des Feststoffbehälters – solange kein Kunststoff enthalten ist – auch in der Biotonne entsorgt werden kann. Im Kompostierwerk werden die angelieferten Inhalte alle auf über 65 Grad erhitzt, wodurch alle Keime abgetötet werden. Wer einen eigenen Kompost hat, kann auch auf diesem entsorgen – dann natürlich ebenfalls ohne die Mülltüte. Hier ist nur zu beachten, dass der Kompostiervorgang mindestens ein Jahr dauert und der entstehende Humus auch nicht für essbare Pflanzen (Gemüse etc.) genutzt werden sollte.

Das ist wie gesagt einer der wenigen Nachteile der BioToi. Da sie in den Nugget passen musste, dessen Fach dafür wirklich sehr begrenzt ist (keine andere kompakte TTT am Markt passt hier rein!), blieb kein Platz mehr für eine echte Klobrille.

Nicht unbedingt mit der Klobrille zu Hause vergleichbar, aber sehr funktionell. Und keine Sorge, das Bild zeigt die BioToi VOR der allerersten Nutzung!

Dafür konnten die Behältergrößen maximiert werden, was mir persönlich wesentlich wichtiger ist. Und es ist jetzt auch nicht so, dass man überhaupt nicht auf der BioToi sitzen kann – es ist halt nur nicht unbedingt vergleichbar mit einer normalen, breiten Klobrille. Da ich aber sowieso keine langen Sitzungen in meiner Nuggetküche abhalten möchte, ist der (fehlende) Komfort für mich absolut in Ordnung. Die Funktionalität steht für mich deutlich im Vordergrund!

Als Camper ohne feste Dusche habe ich diese nützliche Zusatzfunktion schnell zu schätzen gelernt. Natürlich ist eine TTT kein klassisches Bidet in dem Sinne (dient laut Wikipedia-Definition „zur Reinigung der Genitalien, des Anus und der Füße“), aber zumindest zum Waschen des Intimbereichs ist es sehr praktisch. Einfach etwas warmes Wasser in eine kleine Flasche füllen – ich nutze die mitgelieferte Flasche aus dem Medizinbereich – und schon hat man eine kleine Dusche für „untenrum“ im vorderen Bereich des Trenneinsatzes. Das geht natürlich auch bei vielen anderen Trockentrenntoiletten, aber zumindest mir hat sich dieser Zusatznutzen nicht sofort erschlossen. Daher danke für den Tipp Sascha! Nachteil ist allerdings, dass dieses Wasser natürlich auch im Urintank landet und dieser somit schneller voll wird. Nach meiner Erfahrung reichen jedoch schon ca. 150-200 ml pro Waschgang, was jetzt keinen maßgeblichen Anteil am Flüssigkeitsvolumen des Urinkanisters haben sollte.

Zuerst fand ich die Vorstellung, dass ich bei jedem Öffnen der Toilette freie Sicht in meinen Feststoffbehälter haben würde, etwas gewöhnungsbedürftig. Nachdem dessen Inhalt aber nach 4 Wochen Nutzung immer noch wie normale Erde aussieht und auch überhaupt nicht riecht, empfinde ich den fehlenden Schieber mittlerweile sogar als Vorteil. So kann weniger kaputt gehen und es gibt keine verwinkelten Stellen, an denen etwas hängenbleiben könnte. Die Reinigung ist somit auch wesentlich einfacher zu erledigen. Der Grund für den fehlenden Schieber ist übrigens die Bauhöhe – es war auf Grund der kompakten Abmessungen schlichtweg kein Platz mehr für einen entsprechenden Mechanismus. Aber auch hier gilt für mich das Gleiche wie beim Komfort: lieber habe ich maximale Volumen der Behälter als dieses zusätzliche Feature.

Nun, da ich ja nicht gleichzeitig drinnen mein Geschäft verrichten und draußen an der Entlüftung schnuppern kann, kann ich diese Frage nicht 100%ig beantworten. Allerdings ist es bei meinem „Einbau“ der BioToi ja so, dass der Lüfter hinter einer Docking-Station sitzt, an welche die Toilette im Schrank nach der Benutzung herangeschoben wird. Zu diesem Zeitpunkt riechen die untergerührten Feststoffe ja bereits nahezu gar nicht mehr, so dass ich ziemlich sicher bin, dass draußen am Auslass (der sich unter dem Fahrzeug neben dem Auspuff befindet) ebenfalls keine Gerüche mehr ankommen. Bei einer Geruchsprobe kurz nach dem Geschäft konnte ich jedenfalls keinerlei Duft wahrnehmen.

Um es einfach auszudrücken: Ja! Er summt jedoch nur leise vor sich hin, was mich nicht wirklich stört. Wie sagt man so schön „Das hört sich mit der Zeit weg!“ 😉 Aber im Ernst, sobald die Toilette davorsteht und die Schranktür zu ist, hört man nicht mehr wirklich viel. Man hätte ansonsten auch die Möglichkeit – zum Beispiel wenn man empfindlich ist und der Lüfter beim Schlafen stört – dieser mit dem mitgelieferten Schalter entweder im Intervallmodus (12 min. an, 12 min. aus) laufen zu lassen, oder nachts ganz auszuschalten. Bei mir läuft er durchgängig und stört mich wie gesagt nicht.

Nun habe ich keinen Vergleich, aber aus meiner Sicht ist der Lüfter durchaus stark genug, auch wenn gefühlt nur ein „laues Lüftchen“ dadurch weht. Führt man sich jedoch vor Augen, dass dieser kleine Lüfter (übrigens ein hochwertiges Modell von Papst) 5-8 m³ pro Stunde heraustransportiert, dann ist das schon eine ganze Menge – in diesem Fall nämlich die komplette Luft im Nugget, die einmal pro Stunde (!) abgesaugt wird! Diese strömt natürlich durch die Zwangsbelüftungen im Camper nach, so dass man hier gleich einen weiteren positiven Nebeneffekt (Frischluft) hat. Im Winter bei unter -10°C war diesen Nachströmen kalter Luft ein klein wenig spürbar, aber nicht schlimm. Man darf halt nicht erwarten, dass solch ein Lüfter den kompletten Inhalt des Feststoffbehälter trocknet, was auch nicht das Ziel ist!

In dieser Sprühflasche habe ich verdünnten EM-Reiniger für alles Mögliche im Van – u.a. für die Reinigung der BioToi

Die äußerliche Reinigung ist denkbar einfach. Da es keine wirklich verwinkelten oder unerreichbaren Ecken, Schläuche oder ähnliches an der BioToi gibt, kommt man überall gut ran und kann sie mit einem normalen Reiniger saubermachen. Ich nutze hier einen ökologisch abbaubaren und chemiefreien Universalreiniger auf Basis von Effektiven Mikroorganismen (EM)*, den ich stark verdünnt in einer kleinen 250 ml Sprühflasche* auch für andere Zwecke im Camper nutze.
Den Urinkanister reinige ich nach jeder Entleerung einfach mit Wasser. Ab und an kann man sicher auch mal eine gründlichere Reinigung mit Essigwasser o.ä. vornehmen, aber bisher war das nach meiner Erfahrung noch nicht notwendig. Die Öffnung des Urinkanisters ist auf jeden Fall so groß, dass man notfalls auch mit der Hand hineinkommt. Der Feststoffbehälter muss genau genommen gar nicht gereinigt werden – besser gesagt wäre das sogar kontraproduktiv, da man bei der Reinigung die für die Kompostierung wichtigen Bakterien zerstören würde. Nach krankhaftem Durchfall o.ä. ist eine gründliche Reinigung aber sicherlich angebracht, um keine Ansteckung zur riskieren.

Theoretisch könnten durch den Abluftschlauch, vorbei am Lüfter, kleine Fliegen oder andere Insekten ins Fahrzeuginnere und somit in die Toilette gelangen. In meinem knappen Jahr der Nutzung hatte ich ein solches Problem bisher nicht, aber es ist sicher nicht auszuschließen – insbesondere im Sommer oder in warmen Regionen. Hier soll wohl Kieselgur* helfen – ein weißes Pulver bestehend aus fossilen Schalen abgestorbener Kieselalgen. Dieses Pulver kann als natürlicher Ungezieferbekämpfer einfach hinten mit im Feststoffbehälter eingestreut werden, und sorgt dabei gleich noch für einen zusätzlichen Feuchtigkeitsentzug.

Einfach etwas dieses weißen Pulvers in den Feststoffbehälter geben. Nach dem Unterrühren ist davon nichts mehr zu erkennen.

Ähnlich ist auch die Wirkung bei ungebetenen Gästen: kleine messerscharfe Kanten reißen den schützenden „Chitinpanzer“ der Insekten auf und trocknen sie daraufhin regelrecht aus. Ich habe nun immer ein Fläschchen davon dabei und kann es bei Bedarf einsetzen – zur Not auch an anderen Stellen im Van, wenn sich dort mal Ungeziefer einschleichen sollte.

Definitiv! Ich konnte mir schon nach wenigen Tagen nicht mehr vorstellen, wie ich so lang mit der Chemie-/Kassettentoilette unterwegs war. Ich würde mich denke ich auch wieder für eine Komposttoilette mit Kurbelfunktion entscheiden, da das Mitführen des Streus und die häufigere Entleerung für mich umständlicher wären. Aber im Nugget hatte ich ja auch nur die Wahl zwischen der BioToi oder einer Selbstbau-TTT. Und da der (unvermeidbare) Gang zur Toilette für mich schon ein wesentlicher Bestandteil meines Vanlifes ist, bin ich froh und dankbar, nun eine ausgereifte und durchdachte Lösung zu haben, die mir auch definitiv einen vierstelligen Betrag wert ist!

 

Einbau der BioToi in den Ford Nugget

Zum Schluss möchte ich allen Nuggetbesitzern noch eine kleine Zusammenfassung meines Einbaus geben. Hierzu ist noch einmal zu betonen, dass ich der erste offizielle Kunde der BioToi war und es durch den Zeitdruck den ich hatte (ich wollte sie gern vor meiner mehrwöchigen Reise haben) noch nicht alle Teile im Serienstand gab. Auch gab es noch keine offizielle Anleitung oder ein Einbaukit für die Entlüftung, was für die Serienauslieferung geplant ist. Daher dürfte der Einbau des Serienmodells etwas anders und einfacher ablaufen als mein Einbau. Details zum Einbau gibt es dann sicher auch in der Anleitung der BioToi.

Da der Nugget (außer die Plus-Variante) keine fest verbaute Toilette besitzt, ist hier glücklicherweise auch nichts auszubauen. Es kann also direkt mit dem „Einbau“ der BioToi begonnen werden – wobei ja auch diese flexibel bleiben muss, um außerhalb des Schranks verwendet werden zu können.

Im Wesentlichen sind drei Dinge zu tun:

  • Verlegung des Abluftschlauchs aus dem Toilettenfach nach draußen
  • Zusammen- und Einbau der Docking-Station zur Entlüftung der BioToi
  • Verlegung von 12 V Strom von der Lampe im Bettbereich herunter in den Toilettenschrank

Abluftschlauch verlegen

Bei vielen Vans ist dieser Teil des Einbaus ja etwas heikel, da dafür im schlimmsten Fall ein Loch ins Fahrzeug gebohrt werden muss. Beim Nugget (zumindest bei meinem, BJ Ende 2017) ist es glücklicherweise ohne Bohren möglich, und zwar durch die vorhandene Entlüftung in der D-Säule, hinten rechts im Toilettenfach. Der schwarze Plastikrahmen mit dem Gitter lässt sich einfach ohne Werkzeug abnehmen. Dahinter verlaufen ein paar Kabel und man erkennt eine Menge Dämmwolle. Diese macht auch das Verlegen des Abluftschlauchs nach unten zum „Ausgang“ etwas schwerer, weshalb wir beim Einbau einen stabilen Führungsdraht verwendet haben (solch ein Draht wird zukünftig als Zubehör mit der BioToi mitkommen). Diesen haben wir zunächst durch den Wust an Dämmwolle nach unten geschoben, bis er am bereits vorhandenen Loch neben dem Auspuff herauskam. Dieses Loch ist durch eine Art Gummideckel verschlossen, der natürlich für das Durchführen des Drahtes entfernt werden muss.
Den Draht haben wir dann vorn am Schlauch befestigt und das Ganze wieder zurück ins Toilettenfach gezogen. Das hat dann besser geklappt als zunächst gedacht – und so hatten wir also einen Abluftschlauch mit einem Ende im Toilettenfach und dem anderen Ende unterhalb des Fahrzeugs. Um das Loch um den Schlauch wieder zu schließen, haben wir dem Gummideckel ein Loch verpasst und ihn um den Schlauch herum wieder aufgesteckt.

So sieht der Abluftschlauch außerhalb des Nuggets aus.

Den Schlauch haben wir dann entsprechend gekürzt – nachdem wir sichergestellt haben, dass oben noch genügend Schlauchlänge vorhanden war. Im Schrank haben wir den schwarzen Rahmen wieder aufgesetzt und aus dem Gitter zunächst die unteren Streben herausgebrochen. Somit war dieser Schritt erstmal erledigt. (Anmerkung: nach dem Einbau des Lüfters haben wir dann weitere Gitterelemente entfernt, wie im Bild zu sehen).

Der Abluftschlauch kann durch die vorhandene Entlüftung in der D-Säule geführt werden. Nach dem Entfernen der Gitter konnten wir die schwarze Abdeckung auch wieder aufstecken.

Dockingstation einbauen

Die nach detaillierter Anleitung selbstgebaute Docking-Station – simpel aber genial für eine portable TTT!

Da es im Lieferumfang meiner BioToi noch kein Einbaukit für den Nugget gab, haben wir die Dockingstation nach einer tollen bebilderten und sogar gefilmten Anleitung von Sascha für meinen Einbau selbst gebastelt. Da es hierfür zukünftig ein vorgefertigtes Kit für den Nugget geben soll, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter auf die Bauanleitung eingehen. Im Endeffekt muss jedoch ein senkrechtes Brett an einer ganz bestimmten Stelle im Toilettenfach des Nuggets durch zwei waagerechte Bretter befestigt werden. Im senkrechten Brett passt ein Loch an einer bestimmten Stelle genau mit dem Loch im Gehäuse der BioToi überein, so dass darüber die feuchte Luft aus der Toilette abgelüftet werden kann. Um die „Docking-Station“ perfekt zu machen, wird rund um das Loch im senkrechten Brett eine Art Schaumstoff geklebt. Da sich die BioToi auf Grund ihrer Bauform nur in einer Position ins Fach schieben lässt, „dockt“ sie automatisch an diesem Schaumstoffloch an und wird durch den Druck der Tür des Toilettenfachs sicher an dieser Stelle gehalten – klein Klappern, kein Umherrutschen im Fach während der Fahrt! Eine wirklich geniale Idee!

Hinter der Docking-Station werden dann die beigelegten Teile verbaut, um den zuvor gelegten Abluftschlauch mit dem Entlüftungsloch zu verbinden. Dazwischen wird dann auch der 12V Lüfter mit dem Schalter verbaut. Das Ganze ist ein bisschen fummelig, da das Fach nur von innen zugänglich ist und man schlecht in die Ecke kommt. Was auf jeden Fall geholfen hat ist der temporäre Ausbau der Tür des Toilettenschranks!

12V verlegen

Zunächst könnte man denken, die Stromversorgung des Lüfters könnte schon standardmäßig über die vorhandene 12V-Steckdose (Zigarettenanzünder) im Toilettenfach des Nuggets realisiert werden. Leider wird diese nur während der Fahrt und eine kurze Zeit danach mit Strom versorgt, so dass man sich die 12V Dauerstrom von woanders holen muss. Aber auch das ist (mit etwas Erfahrung in Elektrotechnik) kein Problem. Wir haben uns den benötigten Strom für den Lüfter aus dem Oberschrank des Nuggets (HD) „abgezwackt“, mit dem auch die Lampe fürs Bett – und bei mir eine nachgerüstete USB-Steckdose – betrieben wird. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, diesen kompletten Prozess zu beschreiben – zumal ich davon selbst keine wirkliche Ahnung habe. Auch hierfür wird es sicherlich eine Anleitung mit der BioToi zusammen geben.

Das Kabel ließ sich auf jeden Fall sehr einfach hinter den Schrankbrettern nach unten verlegen – hier muss kein Loch o.ä. gebohrt werden! Das Ganze muss dann nur noch mit dem mitgelieferten Lüfter und dem Schalterkabel verbunden werden. Der Schlauch auf der linken Seite des Lüfters wird dann mittels eines Winkelstücks mit der Docking-Station verschraubt, so dass sich hier auch durch Bewegungen während der Fahrt nichts lösen kann.

Die (noch nicht eingebaute) Docking-Station von hinten.

Insgesamt haben wir schon ein paar Stunden mit dem Einbau zugebracht, was aber primär mit dem Selbstbau der Docking-Station zusammenhing. In der Serienauslieferung und mit Nugget-Einbaukit dürfte der gesamte Einbau wesentlich schneller gehen. Etwas handwerkliches Geschick und passendes Werkzeug sollte jedoch vorhanden sein. Ich war zumindest sehr dankbar für die männliche Unterstützung, die ich beim Einbau von meinem Lebensgefährten hatte!

Mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden – es funktioniert wie gesagt seit mehr als vier Wochen ohne Probleme. Sollte ich neue Erkenntnisse haben, es weitere Fragen geben oder ich ein Update nach der Lieferung der letzten Serienteile haben, werde ich diesen Artikel selbstverständlich ergänzen.

Ein Blick ins Toilettenfach des Nuggets zeigt den fertigen „Einbau“ der BioToi. Die Toilette muss ja für jede Nutzung aus dem Schrank genommen werden, daher wird nur die Docking-Station mit Lüfter fest im Fach installiert. Daneben bist noch ausreichend Platz für eine Rolle Toilettenpapier. Vorn rechts im Fach lagere ich immer einen frischen Kokosziegel und daneben eine Powerbank, die ich über die 12V-Steckdose im Toilettenfach während der Fahrt auflade.

 

20 Kommentare
  1. Christel sagte:

    Hallo zusammen
    Hätte eine Frage. ist das mit dem Rührwerk und den Lüfter sinnvoll. Oder nicht ?kann man ja auch ohne kaufer.
    Vielen Dank für die Antworten.
    LG Chris

    Antworten
    • Katja sagte:

      Hallo Chris,
      das ist Geschmacksache, ob man lieber rühren oder schichten möchte 😉 Ich persönlich habe beides mal ausprobiert (mit der BioToi) und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich das Rühren wesentlich lieber mag. Hier muss ich nur alle paar Wochen mal die Kokosfasern anrühren und den Inhalt (unkompliziert) wechseln, im Fall des Schichtens muss ich separates Streu mitnehmen und den Beutel alle paar Tage entsorgen. Funktioniert hat aber beides. Einen Lüfter würde ich immer nehmen, wenn ich die Toilette regelmäßig nutzen möchte. Es geht zwar auch ohne, aber dann kann die Feuchtigkeit schlecht verschwinden und es könnten sich auch mal leichte Gerüche bilden. Nutzt man die Toilette nur im Notfall mal und entsorgt dann schnell, wäre ein Lüfter vermutlich nicht zwingend nötig. Dann tut es aber sicher auch ein günstigeres Klo.
      Hoffe, das hilft dir ein wenig.
      LG, Katja

      Antworten
  2. Barbara sagte:

    Hallo, eine Frage zum Toilettenpapier… Das heißt, Du schmeißt auch das Papier vom großen Geschäft in Deinen Kosmetikeimer? Und was ist mit Tampons etc?
    Ansonsten ein wirklich aufschlussreicher Artikel- vielen Dank

    Antworten
  3. Olli sagte:

    Hallo Katja,
    man sieht (YT) und liest (z.B. bei Dir) ja viel gutes über das Produkt an sich. Was man nirgends in Erfahrung bringen kann, ist, wo man das Teil kaufen kann. Ja klar, auf der Homepage von biotoi kann man sie für 1.249 EUR zzgl. 5 EUR Versand (!!! Versand bei diesem Preis extra, muss man sich auch erst mal auf der Zunge zergehen lassen) bestellen – per Vorkasse oder Nachnahme. Abgesehen davon, dass das in keinster Weise zeitgemäß ist (Vorkasse bei 4 Wochen Lieferzeit ?!?!), scheint es das Produkt nur bei „Influencern“ in natura zu geben. Ich habe noch NIRGENDS einen Kommentar/Hinweis/Bericht von „Otto-Normalverbraucher“ gefunden (z.B. Forenbeiträge o.ä.). In Deinen Berichten schreibst Du dann von einem Erfinder namens „Sascha“ – im Impressum der biotoi GmbH steht dann ein „Alfred“ (über den keine Suchmaschine irgendwas weiß). Ich werde das Gefühl nicht los, dass da was nicht i.O. ist. Jedenfalls mag ich weder 1254 EUR Vorleistung machen, noch Nachnahme, auf die Gefahr hin, einen „Karton mit Steinen“ zu bekommen. Ich kann ja verstehen, dass StartUps Anlaufprobleme haben können. Aber weder auf Emails wird reagiert, noch meldet sich dort jemand unter der Rufnummer. Vielleicht kannst Du in Erfahrung bringen, wie man – für beide Seiten sicher – das Produkt kaufen kann?
    Grüße!

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Olli,
      ich kann dich beruhigen. Die BioToi wird von einem sehr vertrauenswürdigen deutschen Unternehmen in Handarbeit zusammengebaut. Da hier kein riesen Unternehmen dahintersteht, derzeit aber eine sehr hohe Nachfrage (und Auslieferung) aus vielen Ländern Europas besteht, kann es manchmal ein paar Tage dauern mit einer Antwort. Du kannst sie (außer im Shop selbst) auch bei den auf der Webseite gelisteten Einbaupartnern (z.T. auch anschauen), kaufen und einbauen lassen. Aktuell kommen auch immer mehr Wohnmobilhersteller und -Ausbauer dazu, die die BioToi ins Programm nehmen. PayPal bieten viele bei größeren Summen soweit ich weiß auf Grund hoher Gebühren nicht an – kann ich auch verstehen.
      Natürlich verstehe ich deine Skepsis. Aber mehr als meine Erfahrungen (und ich habe sie ja auch ganz normal dort gekauft) kann ich leider nicht weitergeben. Und wenn dir Vorkasse zu unsicher ist, ist doch Nachname eine valide Möglichkeit, oder? Du kannst den Postboten ja bitten, das Paket kurz aufmachen zu können um ganz sicher zu sein.
      Ich hoffe, dir ein wenig deiner Skepsis genommen zu haben?
      LG, Katja

      Antworten
      • Olli sagte:

        Hallo Katja,
        Danke für die schnelle Rückmeldung. Ich habe mit einer anderen Mail-Adresse geschrieben und auch über das Kontaktformular auf der Seite biotoi.de angefragt – jeweils keine Reaktion. Aber OK, die Wege des Internets sind manchmal unergründlich. Wenn man bei genau solchen Verkaufsbedingungen schon mal kräftig auf die Schnauze geflogen ist, wird man die Skepsis wohl nie mehr los. Ich danke Dir jedenfalls für Deine schnelle Rückmeldung. Allzeit gute Fahrt mit Deinem Nugget!
        Grüße!
        Olli

        Antworten
      • Olli sagte:

        ***UPDATE***
        Sascha hat sich bei mir gemeldet, nachdem ich nochmal geschrieben habe. Inzwischen habe ich eine BioToi und ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert bin von der Qualität und Kompaktheit! Klar, das Ding kostet viel Geld aber ich finde, es lohnt sich trotzdem denn das Teil ist für die Ewigkeit gebaut. Wichtigstes Fazit aber: absolut zuverlässig und vertrauenswürdig die Firma BioToi! Und das sage ich als „Berufs-Skeptiker“ 😀

        Jedenfalls nochmals vielen Dank für Deine Erfahrungsberichte und Deine Rückmeldung zum Thema!
        Grüße!

        Antworten
  4. Uli sagte:

    Hallo Katja, toller Bericht und Dein Buch habe ich natürlich.
    wie ist das mit der
    a)
    Kurbel, fällt sie nicht ab, die anderen Komposttoiletten haben da andere Rührwerke.
    b) ist es nicht störend, wenn man den Feststoffbehälter anheben muss um die Flüssigkeit zu entleeren?

    Grüße
    Uli

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Uli,
      dank dir, freut mich! Zu deinen Fragen:
      a) die Kurbel ist ja generell abnehmbar, sonst würde die Tür am Toilettenschrank des Nuggets auch nicht mehr zunehmen. Sie wird also nur bei Bedarf angebracht, hält dann aber gut während des „Rührvorgangs“.
      b) ich persönlich hebe den Feststoffbehälter nicht an um den Flüssigkeitstank rauszunehmen – geht auch so ohne Probleme.

      LG, Katja

      Antworten
  5. Eric sagte:

    Hallo Katja,

    vielen Dank für den super Bericht.

    Von der Einordnung passt es vielleicht nicht ganz zu deinen Themen, aber da deine Seite wohl den derzeit besten Beitrag zur BioToi liefert frage ich einfach mal hier mit dem Gedanken das diese Frage dem ein oder anderen auch kommt.

    Wie schätzt du die Tauglichkeit der BioToi für Kinder ein? Ist die „Sitzfläche“ geeignet das auch ein jüngeres Kind die Toilette problemlos nutzen kann?

    Ich freu mich auf deine Einschätzung.

    Beste Grüße

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Eric,
      vielen Dank erstmal für dein Lob! Zu deiner Frage kann ich leider aus der Praxis nichts berichten, da ich keine Kinder habe. Nach Aussage des Herstellers sollte es allerdings sehr gut passen für Kinder (ohne zusätzlichen Kindersitz), da die Stege in der Mitte soweit zusammenstehen, dass man darauf sitzt. Es ist halt keine bequeme / typische Klobrille, daher braucht es sicher ein wenig Gewöhnung für Kinder – auch was die richtige Position für das kleine und große Geschäft angeht. Aber wie gesagt, ich hab da leider keine Praxiserfahrung (und auch gerade kein Testkind zur Hand ;-))
      LG, Katja

      Antworten
  6. Joachim sagte:

    Hallo Katja,

    Deine Darstellung ist sehr aufschlussreich. Ich werde mir wohl auch eine Bio Toi zulegen. Allerdings frage ich mich, wie es mit der „Gleitfähigkeit“ der Bio Toi auf dem Kunststoffboden des Nugget aussieht, denn das Edelstahlgehäuse sieht ja ziemlich scharfkantig aus. Hast Du dazu schon Erfahrungen gesammelt bzw. Vorkehrungen gegen mögliche Kratzer bzw. Riefen getroffen?

    LG Joachim

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Joachim,
      bei meinem Vorserienmodell sind die Ecken des Edelstahlgehäuses in der Tat noch recht scharfkantig, allerdings hat sich das mittlerweile wohl geändert. Meines Wissens nach werden die Serienmodelle mit entschärften Kanten und einem Schutzbelag ausgeliefert, um keine Schäden am Boden zu hinterlassen. Frag aber am besten vor der Bestellung nochmal beim Hersteller nach. Ansonsten habe ich sowieso eine 40×60 cm große Fussmatte in der Küche liegen – darauf ziehe ich die BioToi zur Benutzung, somit gibt es auch mit meinem Modell keine Probleme.
      LG und viel Spaß mit der BioToi :-),
      Katja

      Antworten
  7. Peter Noll sagte:

    Hallo Katja.

    Wenn mich irgendjemand nach Erfahrungen/Handhabung usw. zu einer TTT fragen wird …… werde ich ihn auf diese Seite hier verweisen.

    Du hast die wichtigen Punkte hervorragend zusammengestellt & beschrieben, Danke!

    Ich selbst habe sehr, sehr viele Stunden recherchiert, bevor ich mir eine eigene TTT (fahre aber einen VW-Bus) gebaut habe.

    Ich kann deine Auslassungen gut einschätzen, und finde die Fragen hervorragend beantwortet.

    Das Durchmischen (bei mir ohne ein innenliegendes Rührwerk), also „von Oben“ mit einem Metallstab…..
    gelingt auch bei mir. Aber als ich nach dem Toilettengang anderer Personen deren Hinterlassenschaft durchmischen wollte….. nein, das mache ich doch nicht mehr, und ich bleibe bei der Tütenlösung.

    Ich habe übrigens einen zweiten 10L Urinkanister horizontal aufgeschnitten, und den obersten Teil passgenau unten eingelegt.

    Denn dann passt da genau eine 1L Edelstahltrinkflasche rein.
    Der ehemalige Kanister als Halterung stellt gleichzeitig ein Überlaufgefäß dar.

    Vorteile:
    Ich MUSS jetzt den Flüssigtank zeitnah entsorgen, und so riecht es beim Entleeren noch viel weniger, als wenn der Urin länger steht und arbeiten kann.
    Die Entsorgung ist sehr viel einfacher.
    1L ist viel einfacher zu handhaben als 8 Liter.
    Und diese Stahlflasche kann ich wirklich unauffällig überall hin mitnehmen.
    Und z.B. den vermeintlich zu kalt gewordenen Tee in die Büsche kippen.

    Für mehrere Personen verwende ich dann doch den 10L- Kanister mit häufiger Leerung.

    Viele Grüße „Zweitwohnung“ aus dem Nugget Forum.

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Peter,

      vielen lieben Dank, das freut mich sehr! Ja, das was du schreibst kann ich mir gut vorstellen. Aber 1L wäre mir dann doch zu wenig, da müsste ich (mit meiner Mädchenblase) ja mehrfach am Tag entleeren :-). Aber ich bin wirklich überrascht, wie wenig der Urin auch nach 3 oder 4 Tagen (mein Entleerungsintervall) riecht. Und es ist einfach so viel unkomplizierter als die Kassette früher zu entleeren und immer wieder Frischwasser zum Spülen aufzufüllen!

      LG
      Katja

      Antworten

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