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Auf der Jagd nach den Perseiden 2020

Kaum hat sich Neowise verabschiedet, steht das nächste Himmelsereignis an. Am 12.08. steht mal wieder ein Highlight für alle Sternschnuppenjäger vor der Tür: die Perseiden! Ich zeige Dir in diesem Artikel nicht nur, wann und wie Du die wunderschönen Leuchterscheinungen am Nachthimmel fotografieren kannst, sondern wie Du gleich noch drei andere (fotografische) Fliegen mit dieser Klappe schlagen kannst. Außerdem erfährst Du, wie es mir in der Perseidennacht 2016 auf über 2.000 m Höhe ergangen ist.

Im Mondlicht müssen Meteore eine gewisse Helligkeit haben, um deutlich erkennbar zu sein. Dafür lässt sich die Landschaft sehr viel eindrucksvoller darstellen.

Die Perseiden 2016 in 2.145 m – schwer zu toppen!

Es ist der 11. August 2016. Ich verbringe gerade eine längere Zeit in den Dolomiten, um intensiv an meinem Buch zu arbeiten und gleichzeitig noch möglichst viele Aufnahmen für dieses zu sammeln. Ende des Jahres ist schon der geplante Abgabetermin, und ich habe für meine Idee des Meteor-Projektes noch keine so richtig tollen Aufnahmen – nur ein paar Geminiden aus dem Dezember 2015. Es muss also unbedingt was werden mit den Perseiden in diesem Jahr! Nach dem Blick auf den Wetterbericht bin ich schonmal froh, nicht in Deutschland zu sein – denn dort ist fast flächendeckend Bewölkung für diese Nacht angesagt. In den Bergen Italiens sieht es da schon besser aus – hier soll es zumindest längere Wolkenlücken geben.

Meine Mama ist zu dieser Zeit ebenfalls zu Besuch und geht gern mit auf die “Jagd”. Dafür muss aber zunächst ein geeigneter Ort gefunden werden. Möglichst freie Sicht nach Nordosten und ein schöner Vordergrund sollten es sein – gar nicht so leicht, mitten in den Bergen ohne lange Wanderungen. Gefunden haben wir unseren Platz für die Nacht schließlich kurz unterhalb des Pordoijochs zwischen Arabba und Canazei. Hier habe ich schon einmal im Januar nächtliche Winteraufnahmen bei -12 Grad gemacht. So kalt würde es ja hoffentlich im Sommer nicht werden! Aber sooo weit weg davon waren wir tatsächlich nicht, denn der Wetterbericht sagte Temperaturen um den Gefrierpunkt voraus. Gut zu wissen! Gewappnet mit dicken Schlafsäcken und geborgten Liegestühlen aus der Pension machten wir uns also am Abend auf den Weg zur Passhöhe und positionierten uns für das große Ereignis. Als die Kameras ab dem Ende der astronomischen Dämmerung ihren Dienst verrichteten, machten wir es uns bei warmem Tee eigekuschelt in die Schlafsäcke auf den Liegestühlen gemütlich. Der Blick in den sternenklaren Himmel war genial! Ab und zu huschte auch mal eine Sternschnuppe über den Himmel. Die besonders hellen waren aber komischerweise immer nur im Augenwinkel zu sehen, weil man ausgerechnet in diesem Moment woanders hingeschaut hat. Das scheint ein typisches Phänomen zu sein.

Beim Versuch, mir einen etwas besseren Blick auf den Himmel zu verschaffen, muss ich mich dann wohl etwas weit nach hinten gelehnt haben. Plötzlich rumpelte es nämlich und ich lag wie ein Maikäfer mit umgekipptem Liegestuhl auf dem Boden. Ich kann Dir sagen, gar nicht so einfach, da eingewickelt im Schlafsack wieder hochzukommen! Naja, zumindest sorgte mein kleiner Stunt für ausreichend Belustigung und es war ja nix kaputt gegangen.

Diese Collage entstand aus allen Aufnahmen der Nacht, die eine Sternschnuppe enthielten. Über 96% Ausschuss sind leider nicht ungewöhnlich bei solch einem Vorhaben.

Insgesamt verbrachten wir ca. 4 Stunden dort oben und genossen die Momente, wenn mal wieder eine helle Sternschnuppe zu sehen war. Diese waren zwischen 1 und 2 Uhr besonders hell, nachdem auch der Mond mittlerweile untergegangen war. Danach zogen dann auch langsam Wolken auf, was zwar einerseits schade war, aber andererseits auch eine gewisse Erleichterung aufkommen ließ – wurde es doch irgendwann recht kalt und wir immer müder. Und so traten wir dann gegen 3 Uhr erschöpft aber glücklich die Fahrt ins Tal an. Eine wirklich unvergessliche Nacht an einem wunderbaren Ort, die ich für mich vermutlich nur schwer toppen kann!

Wann Du sie 2020 am besten fotografierst

Ziemlich exakt 4 Jahre später steht uns nun ein weiteres jährlich wiederkehrendes Maximum der Perseiden bevor. In diesem Jahr fällt das Maximum des Meteorschauers mit dem 12. August auf einen Mittwoch, an dem der abnehmende Mond gegen Mitternacht aufgeht. Da das vorausgesagte Maximum zwischen 10 und 23 Uhr MESZ liegt und es in dieser Zeit vielerorts noch nicht richtig dunkel ist, herrschen 2020 keine optimalen Bedingungen. Zudem wird in diesem Jahr – im Vergleich zu sehr guten Jahren wie 2004 oder 2016 – wieder eine eher unterdurchschnittliche Fallrate (ZHR) erwartet. All das sollte Dich aber natürlich nicht davon abhalten, bei passendem Wetter loszuziehen und es zu versuchen.

So bietet beispielsweise der frühe Morgen des 12. Augusts eine gute Chance, eine Vielzahl an Sternschnuppen vor der Morgendämmerung zu beobachten und zu fotografieren. Hier steht nämlich das Sternbild Perseus, aus dem die Meteore scheinbar “entspringen”, vergleichsweise hoch am Himmel. Die Erde bewegt sich zu dieser Zeit außerdem direkt in den Meteorschauer hinein, so dass hier (theoretisch) die meisten Perseiden zu sehen sind. Praktisch wird leider das Mondlicht etwas stören, zudem der abnehmende Mond in ähnlicher Richtung wie der Radiant (das Sternbild Perseus) am Himmel steht. Das Mondlicht hilft aber andererseits auch dabei, den Vordergrund etwas aufzuhellen und somit zu schöneren Bildkompositionen zu verhelfen. Und da die Chance auf längere und hellere Meteore erfahrungsgemäß etwas entfernt vom Radianten größer ist, bietet sich hier ein Bildausschnitt ähnlich meiner Collage aus dem Jahr 2016 an – mit Perseus am rechten Bildrand und dem Polarstern etwa in der Bildmitte. Der Mond steht in diesem Fall rechts außerhalb dieses Bildausschnitts am Himmel und beleuchtet die Szenerie aus Richtung Osten.

Eine Kombination, wie sie auch 2020 für einen kurzen Zeitraum möglich sein wird: die Milchstraße zusammen mit einer Perseide.

Eine weitere gute Chance bietet sich in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Insbesondere die Abendstunden nach der Dämmerung eignen sich hervorragend, da hier der Mond noch nicht am Himmel steht. Hier besteht zum Beispiel die Möglichkeit, eine Aufnahme des Milchstraßenzentrums zusammen mit der einen oder anderen hellen Perseide zu erhaschen. Der Radiant liegt zwar in der genau gegenüberliegenden Himmelsrichtung, aber mit etwas Glück lässt sich auch diese Bildkomposition realisieren.

Je nachdem, von welchem Standort Du die Perseiden fotografierst, ergeben sich ziemlich verschiedene Rahmenbedingungen. Neben der Lichtverschmutzung am jeweiligen Ort unterscheiden sich auch Dämmerungszeiten und der Zeitpunkt des Mondaufgangs recht stark voneinander, woraus sich wiederum kürzere oder längere mondfreie und dunkle Zeiträume ergeben. Dazu möchte ich Dir hier zwei Beispiele nennen, die diese Unterschiede verdeutlichen sollen. Am besten suchst Du Dir für Deinen geplanten Standort die entsprechenden Zeiten heraus, um keine wertvolle Aufnahmezeit zu verschenken.

  • Auf Usedom im Nordosten Deutschlands beginnt die Dämmerung am Morgen des 12. Augusts bereits um 2:50 Uhr. Am Abend des 12. Augusts ist es erst 23:25 Uhr maximal dunkel, der Mond geht jedoch schon um 23:56 Uhr auf. Das Milchstraßenzentrum steht mit Ende der astronomischen Dämmerung nur noch knapp 3,5 Grad über dem Horizont. Dieser Standort ist daher vergleichsweise schlecht geeignet.
  • Im Süden Deutschlands hingegen, beispielsweise in Berchtesgaden, ist es am Abend schon ab 22:30 Uhr maximal dunkel, das Milchstraßenzentrum steht noch mehr als 12 Grad über dem Horizont und der Mond geht erst um 0:25 Uhr auf – womit sich eine viermal so lange Zeitspanne von zwei Stunden ergibt, in der es dunkel und mondlos ist. Am Morgen des 12. Augusts hat man hier ebenfalls bessere Karten: die astronomische Dämmerung beginnt erst kurz vor 4 Uhr, so dass man die optimale Zeit mit Perseus hoch am Himmel gut ausnutzen kann.

Bei deiner Planung musst Du Dich natürlich nicht sklavisch an die Dämmerungszeiten halten. Erfahrungsgemäß lässt sich die Milchstraße auch schon 20-30 Minuten vor Ende der astronomischen Dämmerung gut fotografieren. Und auch der aufgehende Mond braucht ja erst einmal eine gewisse Höhe, um den Himmel entsprechend aufzuhellen.

Und solltest Du am 12. August kein Glück mit dem Wetter haben, so kannst Du es auch in den Nächten davor oder danach versuchen. Der Aktivitätszeitraum der Perseiden ist nämlich relativ lang und erstreckt sich etwa von Mitte Juli bis nahezu Ende August.

Wie Du sie am besten fotografierst

Wenn Du nun also zur richtigen Zeit am richtigen Ort stehst, stellt sich die Frage, wie Du die Sternschnuppen am besten fotografisch festhalten kannst. Ähnlich wie bei Gewitterblitzen ist es nicht möglich, erst im Moment ihres Auftretens auf den Auslöser zu drücken – dafür sind die Biester einfach zu schnell. Ausnahmen bilden Boliden (seeehr helle Meteore), die für mehrere Sekunden am Himmel zu sehen sind. Ich hatte bisher einmal in meinem Leben das Glück, solch ein “Geschoss” mit eigenen Augen zu sehen – wirklich beeindruckend und nicht unähnlich zu einer sehr dicken Silvesterrakete!

Diesen Boliden habe ich leider nicht mit bloßem Auge sehen können, aber sein Nachleuchten war noch etwa 10 Minuten auf den nächsten Bildern zu sehen.

Aber zurück zur fotografischen Herausforderung. Ich habe es in meinen bisherigen Sternschnuppennächten immer so gemacht, dass ich eine oder mehrere Kameras in verschiedene Richtungen gerichtet habe und diese Serienaufnahmen machen ließ. Dazu brauchst Du neben einem Stativ, einer Kamera und einem Objektiv einen Intervallauslöser. Dieser kann entweder in der Kamera integriert sein oder als externer Auslöser an die Kamera angeschlossen werden. Wichtig ist, dass hier Serienaufnahmen eingestellt werden können, so dass Du in gleichen Intervallen Fotos mit einer bestimmten Belichtungszeit machen kannst. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass man sich um die Aufnahmen eigentlich nicht mehr kümmern muss, sondern sich auch visuell dem tollen Erlebnis einer solchen Sternschnuppennacht widmen kann – das kann ich Dir nur unbedingt ans Herz legen!

Außerdem empfehlenswert bei einer solchen Aufnahmeserie ist eine Heizmanschette, um die Linse vor Taubeschlag zu schützen. Ich nutze hier gern ein Exemplar mit USB-Anschluss, die ich mit einer normalen Powerbank betreiben kann. Je nach Leistungsfähigkeit des Kameraakkus macht es auch Sinn, über eine externe Stromversorgung der Kamera nachzudenken – um beispielsweise die Aufnahmeserie nicht durch den Akkuwechsel zu unterbrechen.

Die Aufnahmeparameter (ISO, Belichtungszeit, Blende) hängen sehr stark davon ab, wo Du Dich befindest, wie dunkel es an diesem Ort ist und ob der Mond am Himmel steht. Wahrscheinlich werden sich ein oder mehrere dieser Kriterien auch im Laufe der Nacht verändern, so dass Du die Aufnahmeparameter ggf. anpassen musst. Grundsätzlich ist es aber nicht verkehrt, für die geplanten Aufnahmen ein möglichst lichtstarkes Weitwinkelobjektiv zu nutzen, um einen großen Teil des Himmels im Bild zu haben – und somit die Chance zu erhöhen, schöne Meteore zu erwischen. Allerbeste Chancen bietet natürlich ein Fisheye-Objektiv, mit dem auf einem Bild der gesamte Himmel (plus ein wenig des Vordergrunds) zu sehen ist. Schwache Sternschnuppen sind bei einem solch großen Bildwinkel natürlich nur wenig spektakulär abgebildet. Ich arbeite daher auch gern mit etwas mehr Brennweite von 20 oder 24 mm.

Meist sehr schön an ihren Farben zu erkennen – Meteore sollten nicht mit Flugzeugen oder Satellitenspuren verwechselt werden!

Die möglichen Belichtungszeiten variieren dabei je nach Brennweite zwischen 10 und 30 Sekunden. Bei einer vergleichsweise lichtstarken Blende von f/2 verwende ich je nach Mondeinfluss ISO-Werte zwischen 1600 und 6400. Dies sind jedoch wie immer nur Orientierungswerte, die Du auf Deine konkrete Aufnahmesituation anpassen musst.

Was Du noch mit den Aufnahmen anstellen kannst

Hast Du nun also eine oder mehrere Serien aufgenommen, kannst Du vielfältige Dinge damit machen – und so gleich vier Fliegen mit einer Klappe schlagen:

  • Suche Dir aus allen Aufnahmen diejenigen heraus, die Sternschnuppen enthalten. Neben der Verwendung als Einzelbilder kannst Du daraus eine schöne Collage erstellen, die alle Meteore an ihrem jeweiligen Erscheinungsort am Sternenhimmel enthält. Ein Beispiel dafür siehst Du oben in meiner kleinen Geschichte aus 2016. Einen Weg, wie Du eine solche Collage erstellen kannst, habe ich Schritt-für-Schritt in meinem Buch beschrieben. Hilfreich für diesen Weg ist es, den Himmelspol – also die Region um den Polarstern – mit im Bild zu haben.
  • Greife Dir aus der Serie jeweils 5, 10, 15, 20 oder beliebig viele weitere hintereinander aufgenommene Aufnahmen heraus und stacke diese Bilder. Wenn Du dies vorher noch nicht probiert hast, wirst Du eine deutliche Rauschreduzierung erkennen – sogar schon bei nur fünf Bildern. Die Tools und das genaue Vorgehen für solch ein Astrolandschaftsstacking habe ich ebenfalls in der 2. Auflage meines Buchs beschrieben, aber auch hier im Blog bin ich schon auf den Starry Landscape Stacker für den Mac und den kostenfreien Sequator für Windows eingegangen.
  • Erzeuge aus den Aufnahmen einen Startrail. Erfahrungsgemäß solltest Du mindestens durchgehende Aufnahmen von ein oder zwei Stunden dafür nutzen, um schöne Sternstrichspuren bzw. Kreise zu erzeugen. In diesem Fall wirst Du auf Grund der anderweitigen Verwendungsziele “normale” Aufnahmen mit kurzer Belichtungszeit haben, und somit eine Vielzahl von Aufnahmen verarbeiten müssen (im Gegensatz zu Startrail-Einzelbilder, die direkt zwei oder drei Minuten belichtet sind). Am Ergebnis sollte dies jedoch nichts ändern. Wenn Du bei Deiner Bildkomposition das Sternbild Perseus (den Radianten der Perseiden) in den rechten Bildbereich setzt, hast Du bei ausreichend Brennweite links den Polarstern im Bild und somit konzentrische Kreise um den Himmelspol. Auch das Vorgehen, um Startrails zu erzeugen, habe ich – Du ahnst es sicher schon – in meinem Buch genau beschrieben.
  • Enthält Deine Serie ausreichend Bilder ohne Unterbrechung, kannst Du daraus auch sehr gut einen Zeitraffer erstellen – und somit der Nacht Bewegung einhauchen. Dabei kannst Du nicht nur die (scheinbare) Bewegung der Sterne sichtbar machen, sondern auch den Mondaufgang im NO / O sowie die damit verbundene schrittweise Aufhellung des Himmels und des Vordergrunds eindrucksvoll darstellen. Sternschnuppen sind allerdings in der Regel nur auf einem Bild zu sehen – diese wirst Du daher im späteren Zeitraffer fast nicht wahrnehmen. Zum Zusammenfügen deiner Aufnahmen zu einem Zeitraffer kannst Du beispielsweise die Software LRTimelapse von Gunther Wegner nutzen. Bis 400 Bilder kannst Du LRTimelapse sogar kostenlos ausprobieren. Mehr zur Erstellung und Bearbeitung von Zeitraffern findest Du in einem Gastbeitrag von Gunther in meinem Buch oder sehr viel detaillierter in seinem eigenen Buch* (auch als eBook erhältlich). Dieses kann ich Dir wärmstens ans Herz legen, wenn Du Dich tiefer mit der Materie beschäftigen möchtest. Gunther hat übrigens auch einen eigenen Intervallauslöser* entwickelt, der explizit auf die Bedürfnisse der Zeitraffer-Fotografen zugeschnitten ist.

Dieser Startrail entstand aus den Serienaufnahmen der Nacht in den Dolomiten. Leider ließen sich aus der Mondlicht-Phase nur zusammenhängende Aufnahmen aus knapp 30 Minuten gut verwenden, da danach Flugzeugspuren die Kreise störten. Die Perseide vom Beginn des Beitrags ist auch zu erkennen.

Diese Dinge liefern Dir hoffentlich genügend Inspiration für die vielfältigen Verwendungszwecke der Sternschnuppen-Serienaufnahmen. Es wäre ja auch schade, wenn Du wie ich 2016 ganze 850 Bilder für “nur” 30 Meteoraufnahmen machst, und die restlichen 820 Aufnahmen im Papierkorb landen…

Für die letzten beiden Vorschläge solltest Du jedoch darauf achten, ausreichend viele Bilder ohne Unterbrechung aufzunehmen, um später keine Lücke im Startrail oder Haken im Zeitraffer zu haben.

 

Hast Du schon etwas für die Perseidennacht geplant? Ich drücke Dir die Daumen, dass das Wetter mitspielt und Du in dieser Nacht viele Wünsche frei hast 🙂 Berichte gern mal von Deinen Erlebnissen in den Kommentaren!

(Die mit einem * gekennzeichneten Links stellen Amazon Affiliate Links dar).

9 Kommentare
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Herr Albers,
      bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort. Leider kann ich unter dem Link kein Foto sehen bzw. wurde es offenbar gelöscht. Ist das richtig?
      Viele Grüße,
      Katja Seidel

      Antworten
  1. Holger Freese sagte:

    Liebe Katja,

    nur eine kurze Anmerkung/Erfahrungsmitteilung: Das mit der automatischen Belichtung durch Intervallprogrammierung ist ein zweischneidiger Komfort. Man sollte wenigstens gelegentlich checken, ob die Bilder noch im Fokus sind. Insbesondere durch die Steilstellung der Kamera habe ich die Erfahrung gemacht, dass schwere gläserne Objektive wie z.B. SIGMA 20mm 1.4 Art die Scharfeinstellung nicht halten. Ich musste jede Aufnahme neu einstellen. Oder gibt es eine Einstellung am Objektiv, um den Trieb wirklich zu arrettieren?

    Ansonsten hatten wir jetzt einige klare Nächte und ich war Samstag erfolgreich unterwegs im Tiroler Achental (das wäre auch was für Dich als Kajak-/Kanu-Fahrerin!), wo es einigermaßen dunkel ist. Außerdem habe ich wohl einen Boliden “erwischt”, jedenfalls einen lang (2 Sek.) stehenden sehr hellen Lichtpunkt, der dann mit Schweif verschwand (auf meiner Homepage zu sehen).

    VLG, Holger

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Holger,
      ja, bei manchen Objektiven ist der Fokusring recht leichtgängig und verstellt sich somit recht leicht. Nach jeder Aufnahme neu fokussieren klingt für mich aber tatsächlich sehr ungewöhnlich. Arretieren kann man den Fokus meines Wissens nach nur bei den Irix Objektiven. Übrigens, auch bei sich verändernden Temperaturen kann sich der Fokus verändern.
      Ja, im Achental war ich auch schon unterwegs und bin dort gerafted und habe eine Canyoning Tour gemacht – sehr schön da! Glückwunsch zum Boliden! Wo genau finde ich den das Foto auf deiner Seite?
      LG, Katja

      Antworten
      • Holger sagte:

        Liebe Katja,
        danke für Deine Rückantwort. Du findest das Foto auf meiner Website http://www.holgerfreese-fotografie.com/Blog, dort ist es der Eintrag “Milchstraße überm Achental”. Das mit dem Boliden war sehr eigentümlich, denn auf dem Foto sieht es aus, als sei er von links nach rechts geflogen. Die Flugrichtung war jedoch von rechts nach links. Was könnte es sonst gewesen sein, ich will mich natürlich auch nicht blamieren, wenn ich das Foto irgendwo melde!? Erlöse mich mit Deiner Erfahrung.
        VLG, Holger

        Antworten
        • Katja Seidel sagte:

          Hm, schwer zu sagen bei der etwas reduzierten Auflösung. Ich würde auf Grund der Form und Farbe aber eher auf einen Flare eines Satelliten tippen als auf einen Meteor.
          LG, Katja

          Antworten
  2. Sabrina sagte:

    Ich habe einmal als Kind die Perseiden in den Alpen erleben dürfen. Meine Eltern sind mit mir auf geblieben und die Nacht war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis! Gefühlt alle paar Sekunden eine Sternschnuppe, ein paar richtig helle waren auch dabei.
    Seitdem war ich nicht wirklich mehr auf Perseiden-Jagd. Meistens passte das Wetter nicht, oder ich war in der Stadt mit starker Lichtverschmutzung. Das ganze zu fotografieren habe ich noch nie probiert. Mit Hilfe deines Buches taste ich mich aber so langsam an Astro-Motive abseits vom Mond heran und bin begeistert was da alles so geht!
    Für dieses Jahr habe ich mir den Mittwoch frei gehalten. Das Haus meiner Schwiegereltern liegt auf den Land, nicht perfekt, aber schon ganz ordentliche Bedingungen! Und bisher sieht es so aus als würde das Wetter auch mitspielen.
    Ich bin mir nur noch nicht sicher welche Taktik ich verfolgen werde. Meine Kamera hat eine “Live View Composite”-Funktion, bei der eine Aufnahme gemacht wird und danach nur noch neu dazu gekommene helle Bereiche ins Bild aufgenommen werden. Sternspuren habe ich damit schon fotografiert, auch die ISS. Ich habe eine einfache Nachführung (Omegon MiniTrack 3), damit könnten die Sterne punktförmig bleiben während der Sensor die Sternschnuppen sammelt. Das macht aber nur Sinn wenn ich keinen Vordergrund im Bild habe…
    Vielleicht stelle ich noch eine zweite Kamera auf. Die hat diese Funktion nicht, ich habe auch nur eine Nachführung (und eine Objektivheizung). Damit könnte ich das Projekt aus deinem Buch angehen.
    Hoffen wir also auf eine klare Nacht!

    Antworten
  3. Bernhard Albers sagte:

    Sehr geehrte Frau Seidel,
    vielen Dank für die Tips. Ich habe Ihr Buch und bin davon begeistert!
    Ich werde mich auch in den nächsten Tagen auf die Jagd nach den Meteoren
    begeben.
    Danke für die viele Mühe und Grüße
    Bernhard Albers

    Antworten
  4. Harold Rebohm sagte:

    Danke für den ausführlichen und anregenden Blogbeitrag. Ich werde es probieren, wenn die Wolken es zulassen.
    VG

    Antworten

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