Mein astrofotografischer Jahresrückblick 2017
Wow, schon wieder ist ein Jahr vergangen, und schon wieder mal gab es keine weiße Weihnacht bei uns. Ich möchte die Tage zwischen den Jahren jedoch nutzen, um hier mal mein Jahr 2017 Revue passieren zu lassen – ist doch so einiges passiert in den vergangenen 12 Monaten! Wenn Du Lust hast, begleite mich doch ein paar Minuten auf dieser kleinen astrofotografische Reise…
Mein “Baby” wird erwachsen: mein erstes eigenes Buch
Wie Du weißt, war 2016 mein Buch zur Astrofotografie mein mit Abstand größtes Projekt! Kurz vor Weihnachten waren alle Kapitel fertig und das Manuskript ging am 19.12.2016 komplett in Korrektur. Nun konnte ich bis zum 9.1., wenn es meine Lektorin wiederbekommen sollte, erstmal nichts mehr tun außer abwarten und die letzten Bilder fürs Buch fertig bearbeiten. Aber ich muss zugeben, es war ein sehr befreiendes Gefühl, noch vor Jahresende alle Seiten meines großen Traums geschrieben zu haben! Wenn Dich interessiert, wie es zu dem Buch gekommen ist und wie es entstanden ist, schaue gern mal in diesen Blogartikel.
Da ich über die Feiertage aber nicht untätig sein wollte, arbeitete ich anschließend an meiner neuen Webseite www.nacht-lichter.de weiter, was ich während des Buchschreibens leider nur “nebenbei” machen konnte. Mein Ziel war es, die Seite spätestens am 1.1.2017 online zu stellen. Und eigentlich war ja auch alles schon soweit fertig, aber wie das immer so ist, lag der Teufel leider im Detail. Und so waren noch einige Nachtschichten notwendig, bis ich die Seite kurz vor dem Jahreswechsel live schalten konnte. Aber dann war auch das geschafft und ich konnte beruhigt dem Jahreswechsel entgegenblicken. Im Laufe des Jahres habe ich übrigens viel tolles Feedback zur Seite bekommen, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte!!
Januar
Im Januar waren dann noch die letzten Korrekturen am Buchmanuskript zu erledigen, bis es dann am 26.1. endlich die sogenannte “1. Fahne” des Buches gab – und ich konnte nun zum ersten Mal sehen, wie das fertige Buch etwa aussehen würde. Am Ende wurde es dann noch ein richtiger Endspurt, da noch einige Fehler zu korrigieren waren und auch nochmal ganze Abschnitte inkl. Bilder ausgetauscht werden mussten, da sich eine im Buch beschriebene App (PlanIt! – mehr dazu in diesem Blogbeitrag) in der Oberfläche grundlegend geändert hatte. Aber auch das war irgendwann geschafft und ich danke dem Rheinwerk-Verlag und vor allem meiner Lektorin Katharina Sutter von Herzen für den tollen Einsatz!!
Februar
Im Februar gab es dann meinen ersten Newsletter. Dieser enthält neben Hinweisen auf neue Blogbeiträge auch immer einen Astrofotokalender mit interessanten Motiven für den kommenden Monat. Auch das Feedback hierzu – nach mittlerweile 10 Ausgaben – ist sehr positiv, was mich natürlich sehr freut! Ich werde auch weiterhin versuchen, Dir immer wieder neue interessante Themen und Motive darüber mitzuteilen. Falls Du noch nicht angemeldet bist, hole dies gern nach (hier rechts auf der Seite) – das Abo kostet nichts und kann jederzeit wieder beendet werden!
Am 28. Februar war es dann endlich soweit und die Post brachte mir die ersten Exemplare meines Buches. Das erste eigene Buch das erste Mal in der Hand zu halten war wirklich ein toller Moment! Und auch die Qualität des Drucks hat mich sehr begeistert! Da wußte ich dann endgültig, dass es richtig war, dieses Projekt mit dem Rheinwerk-Verlag zu machen!
März
Im März gab es dann die Veranstaltung “Amateurastronomie in 360 Grad” im Planetarium Wolfsburg, bei der ich sowohl mein Buch vorstellte, als auch mit einem befreundeten Astrofotografen zum Thema “Leuchtende Nachtwolken” berichtete. Dieses fantastische Phänomen durfte ich 2016 das erste Mal in voller Pracht erleben – und habe dieses Erlebnis auch in einem entsprechenden Blogbeitrag festgehalten. Die Veranstaltung war auf jeden Fall klasse, und wir bereiten uns schon fleißig auf die nächste Ausgabe im März 2019 vor!
Ende März sollten dann endlich mal wieder neue Bilder entstehen – und zwar dieses Mal auf der Südhalbkugel, in Chile. Mit drei Jungs flog ich für drei Wochen in dieses tolle Land, und konnte eine Woche lang den tollen Sternenhimmel über einer Astrofarm genießen und natürlich fotografieren. Einen kleinen Bericht mit vielen Bilder dazu gibt es ebenfalls hier im Blog.
April
Den April musste ich dann leider erstmal nutzen, um meine aus Chile mitgebrachte Erkältung samt fieser Kehlkopfentzündung auszukurieren und meinen ersten Astrofotoworkshop im Mai vorzubereiten.
Ende April wurde es dann mit einem nächtlichen Ausflug auf den Brocken und einer kleinen Kometenjagd mal wieder etwas (astro)fotografisch. Diese Gelegenheiten nutzte ich gleich, um den neuen SkyTracker Pro (siehe Blogbeitrag) und das Irix 15 mm Objektiv (siehe Blogbeitrag) auszuprobieren.
Mai
Anfang Mai stand dann mein erster Astrofotoworkshop im Sternenpark Westhavelland an, der mich das ganze Wochenende von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag “auf Trab” halten sollte. Wie erhofft lief dieser “Testballon” jedoch sehr gut und die Truppe hat großen Spaß gemacht!! Danke daher an dieser Stelle an alle Teilnehmer, auch die des zweiten Workshops im September – ihr wart klasse! Wer mehr zu den Workshops lesen möchte, kann dies in diesem Blogbeitrag tun!
Ebenfalls im Mai sollte es zur Neumondphase auch nochmal auf einen kleinen Campingtrip in die Berge gehen – genauer gesagt zum Sylvensteinstausee in Bayern. Ein wirklich toller Ort zum Fotografieren der Milchstraße im Frühjahr!!
Und sogar das Wetter spielte mit, was an ein kleines Wunder grenzte wenn ich mir den Rest des Jahres so anschaue… Anhand dieser Beispiel-Location konnte ich im Nachhinein übrigens auch eine neue App ausprobieren: “TPE 3D”, über welche ich in diesem Blogbeitrag berichtet habe. Schau mal rein, es ist faszinierend, wie genau man schon von zu Hause aus seine Milchstraßenaufnahmen planen kann!
Juni
Im Juni startete dann wieder mal die Saison der Leuchtenden Nachtwolken, was mich gleich Anfang des Monats ein weiteres Mal des Nachts auf den Brocken trieb. NLC’s gab es da zwar in dieser Nacht noch nicht zu sehen, aber die Wanderung war klasse und immerhin konnte ich ein weiteres stimmungsvolles Brockenpanorama mit nach Hause bringen.
Auch weitere Nachtwanderungen im Harz brachten nicht den erhofften Erfolg, aber Bewegung tut ja bekanntlich gut – und schöne Fotospots gab es allemal zu sehen. So konnte ich immerhin mein Projekt “Harzer Wanderkaiser bei Nacht” (siehe Blogbeitrag) ein wenig fortführen. Wobei es bei meinem derzeitigen Tempo wahrscheinlich noch Jahre bis zum Kaiser dauert… aber König ist ja auch schön 🙂
Ob ich Angst habe, wenn ich so allein durch die Nacht wandere? Darüber habe ich in diesem Blogartikel geschrieben.
Juli
Anfang Juli war es dann nach gefühlten 10 Anläufen endlich soweit – ich konnte ein zweites Mal meine geliebten Leuchtenden Nachtwolken erleben und fotografieren (siehe Blogbeitrag)! Sie waren zwar nicht ganz so spektakulär wie beim ersten Mal 2016, aber trotzdem wieder ein tolles Erlebnis, was jeder nachtbegeisterte Fotograf einmal selbst gesehen haben sollte.
Ein Wochenend-Campingausflug zur Bastei im Elbsandsteingebirge fiel leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Fotografisch war daher nicht so viel zu holen, aber schön war’s trotzdem!
August
Im August war ich dann zunächst zu Gast im Fotoschnack bei Gunther Wegner und Paddy, die mich ja ursprünglich mal zur Astrofotografie gebracht hatten. Es war superangenehm bei den beiden und ihrem Team in Hamburg und die Resonanz darauf wirklich überwältigend – vielen Dank dafür!! Wer den Podcast noch nicht kennt, kann hier auf Youtube nochmal schauen (ab ca. 1:02 h komme ich ins Spiel).
Weiter ging’s dann zum Campingurlaub zur Nordsee. Das Wetter meinte es aber auch hier nicht besonders gut mit mir, so dass ich lediglich ein paar Mondlichtaufnahmen hinbekam.
Dieser wurde dann auch zur partiellen Mondfinsternis nochmal ein interessantes Motiv, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie zur totalen Mondfinsternis 2015 (siehe Blogbeitrag). Die Perseiden im August waren hingegen dieses Jahr nicht wirklich sehenswert, zumal auch mal wieder das Wetter nicht mitspielte.
Ende August ging es dann noch zum St. Andreasberger Teleskoptreffen (STATT), welches zwar eine wirklich tolle Veranstaltung mit vielen klasse Menschen war, aber auch hier war wieder Mistwetter angesagt. Naja, nächster Versuch dann nächstes Jahr.
September
Im September ging’s dann gleich weiter mit Veranstaltungen: Neben einer klasse Astromesse (AME) in Villingen-Schwenningen stand mein zweiter Workshop an. Bei beiden Veranstaltungen waren die Zemlins aus dem Sternenpark Westhavelland sozusagen die “Gastgeber” – bei Ihnen am Stand konnte ich in Villingen mein Buch vorstellen und viele tolle Gespräche mit Hobbyastronomen führen. Und am Workshop-Wochenende waren sie wie immer tolle Gastgeber und haben uns alle super umsorgt! Wer auch mal Astro-Urlaub im Sternenpark machen möchte – es lohnt sich! Mehr dazu habe ich in diesem Blogbeitrag über meinen eigenen Astro-Urlaub im Sommer 2016 geschrieben.
Oktober
Und da es in diesem Jahr nicht mit Polarlichtern in Deutschland geklappt hat, ging es voller Hoffnung Ende Oktober mit der Familie nach Island. Und was soll ich sagen, wir hatten wieder viel viel Glück und konnten tolle Schauspiele am Himmel sehen und fotografieren. Mehr dazu gibt es in diesem Blogbeitrag zu lesen und zu sehen.
Und noch ein weiteres “Novum” gab es für mich auf dieser Reise zu testen: ich hatte mir kurz vorher die Sony A7s und das Tokina Firin 20 mm f/2 zugelegt, welche ich in Island ausgiebig testen konnte. Meine – durchaus sehr positiven – Erfahrungen habe ich in diesem Blogbeitrag zusammengeschrieben. Und schon Mitte des Jahres hatte ich meine Gedanken dazu, wie wichtig die Wahl der Kamera in der Astrofotografie ist, in einem weiteren Blogbeitrag festgehalten – auf Grund der Resonanz in den Kommentaren ein scheinbar viel diskutiertes Thema!
November
Im November ging es dann noch auf’s WunderWelten-Festival an den Bodensee. Dort schaute ich mir einige tolle Fotovorträge an und konnte in diesem Jahr auch selbst ein Seminar anbieten – natürlich zum Thema Astrofotografie. Das Interesse war extrem groß und die Resonanz super – so dass wir uns entschieden haben, das Seminar auch im Januar auf dem WunderWelten-Festival in Heidelberg noch einmal anzubieten. Ergänzend dazu wird es dort ein Polarlicht-Seminar geben, in dem ich viele Tipps und Tricks zum Beobachten und Fotografieren der faszinierenden Nordlichter geben werde. Danke an dieser Stelle an den Veranstalter dieses tollen Festivals, Immanuel Schulz!
Darüber hinaus werde ich auch nächstes Jahr wieder 3 Workshops im Westhavelland anbieten (März, April und September). Alle kommenden Termine für Workshops und Seminare findest Du übrigens im Bereich Termine auf dieser Webseite.
Dezember
Der Dezember war wie jedes Jahr wieder sehr arbeitsreich, so dass die Fotografie hier etwas kurz kam – allerdings hätte auch das Wetter nicht wirklich mitgespielt. Und so stand dieser Monat ganz im Zeichen der Planung und Vorbereitung des nächsten Jahres. Hier wird mich u.a. ein neues Thema stark beschäftigen, was meiner Astrofotografie hoffentlich noch mehr Freude und Flexibilität geben wird: das Camping! Ich werde Mitte nächsten Jahres einen Campingbus bekommen, mit dem ich dann viele Nächte an tollen Fotospots verbringen werden. Mehr dazu gibt’s in diesem Blogbeitrag…
Und nun bleibt mir nur noch, Dir einen super Rutsch ins Neue Jahr zu wünschen und mich für Deine Treue zu bedanken! Ich freue mich, wenn Du auch nächstes Jahr dabei bist und mich auf meinen Astrofoto-Abenteuern begleitest!
Hallo Katja,
es ist schön und spannend dich zu kennen. Deine Bilder sind immer wieder Ohrwürmer für die Augen!
Ich freue mich auf deinen nächsten Vortrag bei uns in der Sternwarte und auf die nächsten Fotos deiner Projekte.
Liebe Grüße Jörg
Hallo Jörg,
danke! Bin auch schon gespannt, was so als Nächstes auf mich wartet…
LG, Katja
Moin Katja, ein interessanter Jahresrückblick, bei dem das Erlebte auch Schnittstellen mit dem eigenen Jahr aufweist. Mach weiter so. Natürlich auch für das neue Jahr 2018 viel Spaß und (Wetter) Glück, Micha.
Hallo Micha,
ja, sicher werden wir ja das eine oder andere im nächsten Jahr gemeinsam “erleben”. Hoffen wir mal, dass das Wetter endlich mal etwas gnädiger wird…
LG, Katja
Hallo Katja,
Der Jahresrückblick scheint im Trend zu liegen 🙂
Jedenfalls ist es schon toll was du alles erreicht und erlebt hast dieses Jahr. Ich lese immer wieder mit großer Begeisterung deine Artikel sowie neuerdings auch dein Buch 🙂 … musste lange darauf warten 😉
Ich wünsche dir für 2018 das allerbeste, nicht nur fotografisch!
CS
Hallo Ralf,
ja, sieht so aus 😉 Aber es ist auch spannend, nochmal alles Revue passieren zu lassen. Da merkt man erstmal, wieviel eigentlich so passiert ist in 12 Monaten. Es freut mich auf jeden Fall, dass Dir die Artikel und das Buch gefallen. Ich wünsche Dir ebenso alles, was Du Dir erträumst nächstes Jahr!
LG, Katja