Star Adventurer vs. SkyTracker – 4 Reisemontierungen im Vergleichstest

Immer wieder werde ich gefragt, welches denn die beste Reisemontierung sei. Da ich mittlerweile vier verschiedene Modelle der Firmen iOptron und Sky-Watcher testen konnte, möchte ich in diesem Blogbeitrag mal einen kleinen Vergleich anstellen. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Die Antwort auf die Frage ist leider wie so oft “es kommt darauf an…”.

Diese Reisemontierungen konnte ich schon selbst testen und werde sie in diesem Blogbeitrag vergleichen

Was bietet der Markt?

Als ich Ende 2014 mit der Astrofotografie angefangen habe, gab es nicht viel Auswahl auf dem Markt der Reisemontierungen. Da gab es – soweit ich mich erinnern kann – die Polarie von Vixen (mehr dazu findest Du weiter unten), den SkyTracker von iOptron und den Nanotracker von Sightron. Der Star Adventurer (SA) von Sky-Watcher war zu dieser Zeit zwar schon angekündigt, aber noch nicht verfügbar. Ich entschied mich damals für den SkyTracker, den es bereits in der Version 2 mit Azimut-Einstellung gab. Schnell war ich ziemlich begeistert von dieser Reisemontierung, was Du in diesem Blogartikel nachlesen kannst.

Mit der Zeit erkannten die Hersteller offenbar ein steigendes Interesse ihrer Kunden an einer kleinen und portablen Montierung, so dass nach und nach immer mehr Modelle auf den Markt kamen. So folgte irgendwann auf den Sky-Watcher Star Adventurer dessen “kleiner Bruder”, der Star Adventurer Mini (SAM). Und auch iOptron schickte ein neues Modell ins Rennen, den SkyTracker Pro, welcher den alten SkyTracker (leider) ersetzen sollte. Mittlerweile gibt es von iOptron noch den SkyGuider Pro, den “großen Bruder” des SkyTrackers, der hinsichtlich seiner Tragfähigkeit vergleichbar ist mit dem Star Adventurer.

Wie Du siehst, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Reisemontierungen, was die Auswahl nicht unbedingt leichter macht. Vier dieser sieben genannten Montierungen konnte ich bereits testen und möchte Dir im Folgenden meine Einschätzung darüber geben. Diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll auch keinen wissenschaftlichem “Labortest” darstellen, sondern spiegelt vielmehr meine subjektive Praxiserfahrung wieder. Die Nachteile, die ich in diesem Blogbeitrag nennen werde, basieren auf meiner Nutzungsweise. Solltest Du eine Nachführung anders/besser nutzen, dann schreibe mir dies gern in die Kommentare – ich bin immer dankbar für Verbesserungsvorschläge!

Was ist mir an einer Reisemontierung wichtig?

Bevor ich mit dem Vergleich beginne, möchte ich Dir kurz meine wichtigsten Kriterien für eine FÜR MICH passende Reisemontierung nennen. Somit kannst Du sehen, ob Deine Anforderungen mit meinen übereinstimmen, oder ob Dir vielleicht ganz andere Dinge wichtig sind – und Du somit auch zu einem anderen Fazit kommst.

Der leichteste (SkyTracker Pro) und der schwerste Testkandidat (SA) weisen auch einen erheblichen Größenunterschied auf

Mir kommt es bei einer Reisemontierung auf Folgendes an:

  • Wie der Name schon sagt, möchte ich eine solche Montierung auch auf Reisen verwenden. Dazu muss sie möglichst portabel sein, d.h. so wenig wie möglich wiegen und wenig Platz im Reise(hand)gepäck in Anspruch nehmen.
  • Trotzdem sollte sie natürlich so stabil und tragfähig sein, dass ich auch im Telebereich (100-200 mm) an einer Vollformat-DSLR damit arbeiten kann.
  • Die Handhabung (Aufbau, Einnordung) sollte möglichst einfach sein, so dass ich nicht “stundenlang” mit dem Einrichten meines Setups beschäftigt bin.
  • Die Einnordung (oder Einsüdung) mittels Polsucher sollte sehr präzise möglich sein, um eine hohe Nachführgenauigkeit zu erreichen. An dieser Stelle würde ich mich schon als “Pixel-Peeper” bezeichnen, wenngleich mir natürlich klar ist, dass man von einer Reisemontierung keine Wunder erwarten kann. Aber 60 bis 120 Sekunden saubere Nachführung sollte im Telebereich schon drin sein.
  • Idealerweise kann ich die Einnordung der Montierung auch nach dem Aufsetzen und Ausrichten der Kamera noch einmal prüfen und notfalls nachjustieren. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Auch bei einer mehrstündigen Aufnahme-Session macht es Sinn, zwischendurch mal die Einnordung zu prüfen.

Vergleichstest – iOptron vs. Sky-Watcher

Bevor ich im Detail auf die einzelnen Vor- und Nachteile der Geräte eingehe, hier zunächst eine Übersichtstabelle mit den wichtigsten Fakten, die ich nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen habe. Sollte etwas falsch sein oder fehlen, melde Dich gern bei mir und ich werde es ergänzen. Vorweg noch der Hinweis, dass ich auch den “alten” SkyTracker von iOptron noch mit in den Test aufgenommen habe, obwohl dieser offiziell (leider) nicht mehr angeboten wird.

(Preise Stand 31.12.2017, positive Eigenschaften im Vergleich hervorgehoben)
SkyTracker V2SkyTracker Pro*Star AdventurerSA Mini*
Preisnur noch gebraucht zu bekommen379,90 €359,- € (Astrofoto-Set inkl. Gegengewicht)257,- € (Astro-Set ohne Gegengewicht)
Verfügbares ZubehörGegengewichtsset (67 €)Gegengewichtsset (67 €)Polsucher-Beleuchtung (24 €), Winkelsucher (109 €), Tasche (55 €), DSLR-Kontrollkabel (11 €)Winkelsucher (109 €), Gegengewicht (26 €), DSLR-Kontrollkabel (11 €)
Gewicht (mit Polsucher, ohne Gegengewicht)1.436 g1.233 g1.736 g1.327 g
Tragfähigkeit lt. Hersteller3 kg3 kg5 kg3 kg
Transporttascheim Lieferumfangim Lieferumfangals Zubehör (55 €)keine spezifische
Polsucher-Beleuchtungintegriert (gut zu verwenden)integriert (gut zu verwenden, dimmbar)über Zubehör (24 €, zum Aufstecken, passt nicht auf L-Schiene)im Lieferumfang (zum Aufstecken mit Adapter für L-Schiene, der jedoch nicht hält)
Polsucherimmer gerade ausgerichtet, mit aufgesetzter Kamera (meist) nutzbarimmer gerade ausgerichtet, mit aufgesetzter Kamera (häufig) nutzbarmanuell gerade auszurichten, nur mit L-Winkel mit aufgesetzter Kamera nutzbarmanuell gerade auszurichten, nur mit L-Winkel mit aufgesetzter Kamera nutzbar
PolhöhenwiegeAzimut umständlich einzustellen (Schraube lockert sich leicht)sehr gut und fein einzustellensehr gut und fein einzustellensehr gut und fein einzustellen
Nachführ-GeschwindigkeitenSterngeschwindigkeit (1x, 0,5x)Sterngeschwindigkeit (1x, 0,5x), Sonne, MondSterngeschwindigkeit (1x, 0,5x, 2x, 6x, 12x), Sonne, MondSterngeschwindigkeit (1x, 0,5x, 2x), Sonne, Mond
Zusatzfunktionenkeinekeineverschiedene Zeitraffer-Funktionen (über Advanced Firmware und komplizierte Tastenbedienung)verschiedene Zeitraffer-Funktionen (über App)
Energie-versorgung2 AA-Batterien oder 9/12V  DCintegrierter Akku, aufzuladen über Micro-USB4 AA-Batterien oder Mini-USB2 AA-Batterien oder Micro-USB

Zum SkyGuider Pro* von iOptron kann ich leider (noch) keine Praxiserfahrung liefern, da mir dieser mit derzeit über 500 € zu teuer ist, und ich ja auch nicht wirklich noch eine weitere Reisemontierung brauche. Wenn Du Dich aber dafür interessierst, kannst Du in diesem Video von iOptron recht gut sehen, wie dieses Gerät funktioniert. Auf den ersten Blick macht er einen guten und soliden Eindruck.

 

Zunächst betrachte ich die beiden SkyTracker von iOptron

iOptron SkyTracker V2

Diese Montierung war wie gesagt meine Erste und hat mir seitdem extrem gute Dienste geleistet. Ich hatte sie bei meinem Astrofotokurs in der Schweiz dabei (siehe Blogbeitrag dazu), als auch bei meinem Astrourlaub in Chile, wo sie mich zusammen mit einem älteren 70-200 mm f/4 Objektiv auch am Südhimmel völlig überzeugt hat. Einige Bilder dieses Urlaubs findest Du in diesem Blogbeitrag.

Wie weiter oben bereits erwähnt, habe ich zu dieser Montierung auch einen eigenen Blogbeitrag geschrieben, in dem ich auf einige Details eingehe. Daher an dieser Stelle nur eine Zusammenfassung der Vor- und Nachteile:

VorteileNachteile
Sie ist verhältnismäßig kompakt und mit unter 1,5 kg auch noch gut zu transportieren.Die Azimut-Einstellung ist sehr rudimentär und erfordert daher manchmal etwas Geduld und Übung.
Der Aufbau geht in Sekunden, lediglich den Polsucher einstecken, den SkyTracker auf ein Stativ setzen und einen Kugelkopf aufschrauben. Der Polsucher bzw. dessen Skala ist durch eine abgeflachte Kante immer korrekt ausgerichtet.Die Schraube zur Azimut-Einstellung lockert sich gern mal während der Ausrichtung der Kamera, das nervt! Eine Nachjustierung ist jedoch auch mit aufgesetzter Kamera möglich.
Das Einnorden geht leicht von der Hand. Mit Hilfe einer entsprechenden App lässt sich Polaris (Nordhalbkugel) oder Sigma Octantis (Südhalbkugel) genau im beleuchteten Polsucher positionieren. Insbesondere lässt sich die Einnordung auch nach dem Aufsetzen der Kamera noch kontrollieren und wenn nötig korrigieren.Es ist keine Wasserwaage integriert, um den SkyTracker waagerecht auf dem Stativ auszurichten. Wenn man häufiger im gleichen Breitengrad fotografiert, wäre dies durchaus von Vorteil, da man dann mit gleichbleibender Einstellung nur noch die Azimuteinstellung vornehmen muss.
Die Nachführung klappt bei meinem Modell wunderbar. Selbst nach drei Stunden führt der SkyTracker noch sauber nach, ohne dass ich zwischendurch nachkorrigieren muss. Der Ausschuss an Bildern ist vernachlässigbar klein.Es ist leider nur eine Nachführung in Sterngeschwindigkeit möglich, was beim Aufnehmen einer Mondfinsternis zur leichten Verschiebung des Mondes auf dem Bild führt.
Eine Nachführung mit 200 mm Brennweite ist nach meiner Erfahrung für 120 Sekunden locker möglich. Und selbst mit einem schweren 300 mm f/4 Objektiv konnte ich damit an einer Crop-Kamera 30-45 Sekunden belichten, ohne strichförmige Sterne zu erhalten.Die Montierung wird leider nicht mehr offiziell von iOptron angeboten. Hier ist also etwas Glück und Geduld auf dem Gebrauchtmarkt erforderlich.
Eine Tasche zum Transport ist bereits im Lieferumfang enthalten.Die Batterien lassen sich nur sehr umständlich wechseln, so dass ich den SkyTracker meist im 12V Modus (DC-Stecker) an einer PowerBank verwende.

Alles in allem liebe ich diese Reisemontierung nach wie vor, weil sie einfach, stabil, zuverlässig und dennoch kompakt ist! Mit den Nachteilen kann ich leben.

iOptron SkyTracker Pro

Kurz vor meinem Chile-Urlaub 2017 legte ich mir schließlich auch den Nachfolger des SkyTrackers, den SkyTracker Pro zu. Auf Grund fehlender Erfahrung und Übung nahm ich diesen jedoch nicht mit nach Chile, was ich auch im Nachhinein nicht bereut habe. Später nutzte ich dann aber einige Nächte in Deutschland, um die “Pro”-Version des SkyTrackers zu testen. Einen ausführlichen Bericht dazu findest Du in diesem Blogbeitrag.

An dieser Stelle auch hier meine persönliche Zusammenfassung der Vor- und Nachteile:

VorteileNachteile
Die Pro-Version ist sehr kompakt und ist mit ca. 1,2 kg meine leichteste Reisemontierung. Das macht sich beim Wandern durchaus bemerkbar. Er kann nicht mit normalen Batterien (AA) betrieben werden, falls man mal vergessen hat den Akku zu laden. Zudem rät iOptron davon ab, das Gerät bei unter 0°C zu laden, was in vielen Fällen einen Betrieb über eine PowerBank verhindert.
Der Aufbau geht in Sekunden, lediglich den Polsucher einstecken, den SkyTracker auf ein Stativ setzen und einen Kugelkopf aufschrauben. Der Polsucher bzw. dessen Skala ist durch eine abgeflachte Kante immer korrekt ausgerichtet.Er wirkt weniger stabil als sein Vorgänger, da relativ viel Plastik verbaut ist. Daraus resultiert auch, dass schweres Equipment nicht optimal nachgeführt wird. Trotz Herstellerangabe von 3 kg würde ich ihn nicht mit mehr als 2 kg belasten. Das optional erhältliche Gegengewicht hilft hier ggf., was ich jedoch noch nicht ausprobiert habe.
Das Einnorden geht leicht von der Hand. Mit Hilfe einer entsprechenden App lässt sich Polaris (Nordhalbkugel) oder Sigma Octantis (Südhalbkugel) genau im beleuchteten Polsucher positionieren. Insbesondere lässt sich die Einnordung auch nach dem Aufsetzen der Kamera noch kontrollieren und wenn nötig korrigieren.Die Dimm-Funktion der Polsucherbeleuchtung reicht leider nicht ganz, um den recht lichtschwachen Sigma Octantis auf der Südhalbkugel zusammen mit der Skala sichtbar zu machen.
Die Polhöhenwiege ist im Vergleich zum Vorgänger sehr viel feiner einzustellen und nahezu identisch mit denen der Star Adventurer. Der Spielraum in Azimutrichtung ist mit der neuen Polwiegenhöhe recht eingeschränkt, so dass man das Stativ mit dem SkyTracker darauf schon initial recht genau Richtung Norden (oder Süden) ausrichten muss.
Der SkyTracker besitzt eine Wasserwaage, um ihn waagerecht auf dem Stativ auszurichten. Dies ist von Vorteil beim Auffinden des Polarsterns (oder Sigma Octantis), wenn man immer auf einem festen Breitengrad fotografiert.Der Abstand zwischen Kameraaufnahme und Polsucher ist geringer als beim Vorgängermodell. Dadurch ist ein Kontrollieren der Einnordung mit aufgesetzter Kamera nur noch in wenigen Kamerapositionen möglich, ohne dass die Kamera oder das Objektiv “im Weg” sind.
Es lassen sich nun auch Sonne und Mond als Nachführgeschwindigkeit einstellen. Dies hilft, um z.B. den kompletten Verlauf einer totalen Mondfinsternis aufzunehmen ohne zwischendurch die Kameraposition anzupassen.Größere Brennweiten (> 200 mm) lassen sich erfahrungsgemäß nicht mehr gut/sinnvoll mit dem SkyTracker Pro nachführen ohne strichförmige Sterne zu erhalten.
Nach meiner Erfahrung lassen sich 100 mm Brennweite sehr gut für 120 Sekunden nachführen. Auch 200 mm sind möglich, allerdings eher für 60 oder 90 Sekunden.Der Preis liegt derzeit sogar über dem des Star Adventurers im kompletten Astrofoto-Set, womit der SkyTracker Pro relativ teuer ist.
Eine Tasche zum Transport ist bereits im Lieferumfang enthalten.

War ich anfangs etwas “enttäuscht”, da die Pro-Version offenbar etwas instabiler ist als ihr Vorgänger, so nutze ich diese Montierung doch mittlerweile sehr häufig. Insbesondere im Weitwinkelbereich und für Brennweiten bis 100 mm stellt der SkyTracker Pro für mich das unkomplizierteste Werkzeug zur nachgeführten Astrofotografie dar. Der Preis ist allerdings im Vergleich eher hoch angesetzt.

 

Als nächstes folgen die zwei Star Adventurer – links ohne L-Winkel, rechts mit Winkel und Gegengewicht

Sky-Watcher Star Adventurer (SA)

Der Star Adventurer ist die wohl weit verbreitetste und beliebteste Reisemontierung, so dass ich irgendwann auch nicht mehr widerstehen konnte und mir diesen als mein zweites Modell nach dem SkyTracker V2 kaufte. Ich muss allerdings gestehen, dass ich bis heute nie so richtig mit dem Gerät “warm geworden” bin, auch wenn es gut und zuverlässig funktioniert. Was mich stört, findest Du in folgender Tabelle:

VorteileNachteile
Die große Stabilität erlaubt auch das Nachführen von schwererem Equipment bis hin zu kleinen Teleskopen. Mein 300 mm f/4 Objektiv schafft der SA gut für mehrere Minuten.Hohe Stabilität und Tragfähigkeit muss man leider mit Gewicht und Größe bezahlen. Das Set inkl. L-Winkel und Gegengewicht ist mit mehr als 3,5 kg das Schwerste und Platzraubendste im Feld.
Die Polhöhenwiege lässt sich sehr fein und präzise einstellen. Der Polsucher lässt sich mit aufgesetzter Kamera nur bei Nutzung des L-Winkels (und Gegengewichts) nutzen. Dies ist aus meiner Sicht aber eine essentielle Funktion, da sich durch das Kameragewicht die Einnordung nochmal leicht verschieben kann.
Der SA besitzt eine Wasserwaage, um ihn waagerecht auf dem Stativ auszurichten. Dies ist von Vorteil beim Auffinden des Polarsterns (oder Sigma Octantis), wenn man immer auf einem festen Breitengrad fotografiert.Die optionale Beleuchtung muss separat gekauft werden und kann nicht auf den L-Winkel aufgesteckt werden (Anmerkung: beim neuen Modell (grün) scheint ein Adapter zur Montage auf dem L-Winkel beizuliegen). Zudem erzeugt sie keine gleichmäßige Beleuchtung und kann – da sie ein separates Teil ist – leicht verloren gehen. Alternativ mit einer kleinen roten Lampe in den Polsucher leuchten um die Skala ablesen zu können geht zwar, erfordert aber eine freie Hand. Insgesamt ist das Polsucher-Beleuchtungskonzept leider aus meiner Sicht nicht durchdacht beim SA.
Es lassen sich nun auch Sonne und Mond als Nachführgeschwindigkeit einstellen. Dies hilft, um z.B. den kompletten Verlauf einer totalen Mondfinsternis aufzunehmen ohne zwischendurch die Kameraposition anzupassen.Der Polsucher dreht sich bei der Nachführung, so dass er vor einer erneuten Einnordung (wenn sie genau sein soll) wieder ausgerichtet werden muss. Da es keine Führung o.ä. gibt, ist es quasi nicht möglich, die Skala in Form eines Uhren-Ziffernblattes exakt gerade auszurichten. Dies kann zu Ungenauigkeiten bei der Einnordung führen.
Er lässt sich über Batterien (AA) oder Mini-USB betreiben. Ich nutze aber meist aus “Bequemlichkeit” Batterien oder Akkus, die erfahrungsgemäß ewig halten. Der Aufbau ist insgesamt etwas komplizierter / zeitaufwändiger, besonders wenn der L-Winkel und das Gegengewicht genutzt wird.
Der Polsucher lässt sich zur Kontrolle und Feinjustierung auch mit aufgesetzter Kamera nutzen, allerdings nur bei der Nutzung des L-Winkels.Die Zusatzfunktionen (Zeitraffer) lassen sich nur über ein Firmware-Upgrade und eine recht komplizierte Bedienung nutzen – daher habe ich dies bisher nicht verwendet.

Zweifelsohne ist der Star Adventurer eine solide Reisemontierung, wobei die Reisetauglichkeit aus meiner Sicht durch die Größe und das Gewicht schon grenzwertig ist. In einem Rucksack, der sowieso schon mehr als 15 kg wiegt, spare ich mir dieses Gewicht ehrlich gesagt lieber. Aber um Weitwinkel-Aufnahmen nachzuführen wäre der SA sowieso etwas “oversized”. Ansonsten nerven mich die Nachteile der Beleuchtung und der notwendigen Neuausrichtung des Polsuchers doch ziemlich, was dazu führte, dass ich den SA nur selten nutze. Vielleicht bin ich auch einfach zu bequem 😉

Sky-Watcher Star Adventurer Mini (SAM)

Der letzte Kandidat im Feld ist die kleine Version des Star Adventurers, den ich mir auf Grund des günstigen Preises von 255,- € für ein Astro-Set ebenfalls kürzlich zugelegt habe. Auf Grund des schlechten Wetters konnte ich diese Reisemontierung jedoch noch nicht intensiv testen, so dass die folgenden Vor- und Nachteile lediglich auf meine ersten Erfahrungen und Tests zurückzuführen sind.

VorteileNachteile
Er wirkt trotz seines Gewichts und der kompakten Größe sehr stabil. Nähere Tests bzgl. verschiedener Traglasten und Brennweiten konnte ich noch nicht machen, allerdings ließen sich (in meinem ersten Test) 200 mm ohne L-Winkel und Gegengewicht auch nur für 60 Sekunden sauber nachführen, bei 120 Sekunden waren schon deutliche Strichspuren erkennbar.Er lässt sich ausschließlich über die App “SAM” konfigurieren und steuern, was zwar viel Komfort und Möglichkeiten (z.B. Zeitraffer) bietet, aber auch umständlich ist, wenn man eigentlich wie in den meisten Fällen “nur” eine Sternennachführung haben möchte.
Die Polhöhenwiege lässt sich sehr fein und präzise einstellen.Der Polsucher ist nicht fest integriert, sondern muss anstelle einer Metallplatte in den SAM eingesetzt werden. Dabei wird er offenbar nur über einen Magneten gehalten und nicht festgeschraubt. Das erzeugt in mir immer etwas Angst, dass er rausfallen könnte. Außerdem muss er – ähnlich wie beim SA – manuell ausgerichtet werden, was wieder Fehler beim Einnorden birgt.
Der SAM besitzt eine Wasserwaage, um ihn waagerecht auf dem Stativ auszurichten. Dies ist von Vorteil beim Auffinden des Polarsterns (oder Sigma Octantis), wenn man immer auf einem festen Breitengrad fotografiert.Die Polsucherbeleuchtung ist noch immer nicht integriert, auch wenn sie mittlerweile Teil des Sets ist und es einen Adapter für den L-Winkel gibt. Leider lassen sich beide Teile (Beleuchtung und Adapter) nur schwer zusammensetzen und – was das schlimmste ist – der Adapter hält leider nicht auf dem L-Winkel, da er zu locker sitzt. Somit braucht man wieder eine freie Hand, um die Beleuchtung bei aufgesetztem L-Winkel zu halten. Auch dies aus meiner Sicht eine Fehlkonstruktion.
Es lassen sich nun auch Sonne und Mond als Nachführgeschwindigkeit einstellen. Dies hilft, um z.B. den kompletten Verlauf einer totalen Mondfinsternis aufzunehmen ohne zwischendurch die Kameraposition anzupassen.Der Aufbau ist insgesamt etwas komplizierter / zeitaufwändiger, besonders wenn der L-Winkel und das Gegengewicht genutzt wird.
Er lässt sich über AA-Batterien oder Micro-USB betreiben.Ein Gegengewicht ist nicht Teil des Lieferumfangs, sondern muss separat gekauft werden. Aus meiner Sicht macht der L-Winkel ohne Gegengewicht jedoch nicht allzu viel Sinn.
Der Polsucher lässt sich zur Kontrolle und Feinjustierung auch mit aufgesetzter Kamera nutzen, allerdings nur bei der Nutzung des L-Winkels.Da er sinnvoll eigentlich nur mit L-Winkel und Gegengewicht nutzbar ist, ist auch hier die Reisetauglichkeit aufgrund des großen Gewichts von insgesamt ca. 3 kg eingeschränkt.
Da auch die Kamera über die App gesteuert werden kann (Auslösung über ein entsprechendes Kabel zwischen SAM und Kamera), kann man sich einen Fernauslöser sparen.

Alles in allem bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht vom Star Adventurer Mini, da die Nachteile des Vorgängers nur teilweise behoben oder verschlimmbessert wurden, wie z.B. die Beleuchtung. Am ärgerlichsten ist aus meiner Sicht, dass sich der Polsucher noch immer nur unter Nutzung des L-Winkels mit aufgesetzter Kamera verwenden lässt.

Vixen Polarie

Eine ebenfalls sehr beliebte und weit verbreitete Reisemontierung ist die “Polarie*” von der Firma Vixen (Kosten derzeit ca. 350,- ). Da ich diese nie besessen oder selbst getestet habe, ist sie bewußt nicht Bestandteil dieses Vergleichs. Ein paar Gedanken möchte ich jedoch trotzdem an dieser Stelle loswerden. Diese stellen eine subjektive Einschätzung meinerseits dar und können gern widerlegt werden, wenn jemand in der Praxis andere Erfahrungen gemacht hat (am besten in den Kommentaren)!

Die geringe Größe und ihr geringes Gewicht von nur 740 g sprechen auf den ersten Blick definitiv für diese sehr portable Reisemontierung. Ohne sie wie gesagt selbst getestet zu haben, hat die Polarie aus meiner Sicht jedoch zwei gravierende Nachteile:

  • Es ist keine Polhöhenwiege integriert, so dass ein zusätzlicher Kugelkopf zur Einnordung verwendet werden muss oder alternativ eine Polhöhenwiege zusätzlich erworben werden muss (Kosten: ca. 150,- €). Das Gewicht und die Größe eines zusätzlichen Kugelkopfes oder der separaten Polhöhenwiege (300 g) müssen auf jeden Fall zur Polarie hinzugerechnet werden, wenn ein realistischer Vergleich mit den o.g. Reisemontierungen angestellt werden soll.
  • Es ist kein Polsucher integriert, sondern lediglich ein kleines Loch zur groben Ausrichtung auf den Polarstern. Für eine genaue Nachführung, insbesondere im Bereich größerer Brennweiten und längerer Belichtungszeiten im Minutenbereich, reicht dies aus meiner Sicht jedoch nicht aus. Auch ein Polsucher kann von Vixen separat dazugekauft werden (Kosten: ca. 260,- €), wobei auch hier nochmal ein zusätzliches Gewicht von ca. 150 g hinzukommen.

Rechnet man die Zubehörpreise sowie das zusätzliche Gewicht zur eigentlichen Polarie hinzu, so kommt man auf stolze 750 € und knapp 1,2 kg – was sie zwar noch immer zu einer vergleichsweise leichten, dafür aber extrem teuren Reisemontierung macht! Zudem lässt sich der Polsucher auch nur ohne aufgesetzte Kamera verwenden.

Wenn du lediglich im Weitwinkelbereich nachführen möchtest und auf eine kompakte Größe und wenig Gewicht Wert legst, reicht die grobe Einnordung der Polarie ohne Polsucher sicherlich aus.

Mein persönliches Fazit

Tja, was ist nun aber “die beste” Reisemontierung? Diese Frage kann ich leider noch nicht mal für mich und meine Anwendungsfälle beantworten, weshalb ich mich auch nicht durchringen kann, einen Teil meiner Exemplare zu verkaufen. Sie haben alle so ihre Vorteile, die aber leider in keinem Gerät vereint sind. In solch einem Fall hilft nur priorisieren bzw. schauen, welche Nachteile für einen selbst “das geringste Übel” darstellen.

Die Entscheidung, welche der Reisemontierungen ich verwende, hängt primär von folgenden Kriterien ab:

  • Will ich die Montierung mit auf Reisen nehmen (Flugreisen, Wanderung), dann würde ich mich wohl in 99% der Fälle wieder für einen der beiden SkyTracker entscheiden.
  • Fotografiere ich nur im Garten oder bin im Auto unterwegs, dann nutze ich auch gern den Star Adventurer.
  • Für nachgeführte Astrolandschaftsaufnahmen (Weitwinkelbereich) verwende ich in den meisten Fällen den SkyTracker Pro.

Welche Reisemontierung nun für Dich die Beste ist, hängt daher primär von Deinen Prioritäten, Deinem Kameraequipment und Deinen Zielen ab.

 

Hat Dir dieser etwas ausführlichere Vergleich geholfen? Dann freue ich mich über einen Kommentar! Und wenn Du über die Anschaffung einer Reisemontierung nachdenkst und sowieso bei Amazon kaufen würdest, dann nutze doch gern die folgenden Links (*Amazon Affiliate Links), damit hilfst Du mir und dem Blog ein wenig und hast selbst dadurch natürlich keine Nachteile:

46 Kommentare
  1. Andreas sagte:

    Hallo Katja, zunächst mal meinen besonderen Dank für das tolle Buch! Das ist genau das Richtige um sich als Einsteiger in dieser komplexen Materie so halbwegs zurecht zu finden.
    Aber nun zu den Vergleichsbericht über Reisemontierungen: Der Artikel ist ja nun schon fünfeinhalb Jahre alt. In der Zwischenzeit sind m.E. Die rein mechanischen Minitracker LX … aufgekommen, die wohl auch eine gewisse Aufmerksamkeit erfahren haben. Gibt es vielleicht zu diesen Trackern mittlerweile Erfahrungen? Evtl. aus Sicht von Einsteigern in diese Thematik?

    LG Andreas

    Antworten
    • Katja sagte:

      Hallo Andreas,
      besten Dank, das freut mich! Ja du hast Recht, der Artikel ist schon etwas älter, aber eigentlich noch ziemlich aktuell. Der StarAdventurer hat jetzt zwar WiFi, aber viele der Nachteile sind leider geblieben. Und beim SkyTracker Pro hat sich meines Wissens nach bis auf die Farbe in den letzten Jahren nichts geändert. Ich habe in der Zwischenzeit schon diverse andere Reisemontierungen testen können (Omegon LX 2, Omegon LX Quattro, Vixen Polarie, iOptron SkyGuider Pro, Sky Watcher Star Adventurer 2i WiFi, Bresser StarTracker PM-100, MSM Rotator). Aber tatsächlich ist der iOptron SkyTracker Pro (für mein Equipment und meinen Anwendungszweck) noch immer die allerbeste Wahl. Zu diesem habe ich ja auch einen separaten Blog (SkyTracker Pro – Der bessere SkyTracker?). Ergänzt werden kann dieser ja auch noch um den elektronischen Polsucher iPolar, zu dem ich ebenfalls einen Blog geschrieben habe (iOptron iPolar – Was taugt der elektronische Polsucher?). Außerdem habe ich in der 3. Auflage meines Buches ein bisschen was zu den anderen/neueren Reisemontierungen geschrieben. Zu detaillierten Blogartikeln bin ich leider noch nicht gekommen.

      Aber vielleicht hilft dir das ja schon.

      LG
      Katja

      Antworten
  2. Uwe Pomowski sagte:

    Hallo Katja,
    Meck-Pom glänzt wie so oft mit wochenlang miesen Bedingungen. Klarer Himmel ist Mangelware. Daher konnte ich mit dem SkyGuide Pro, den ich mir wegen der höheren Tragfähigkeit jetzt doch zugelegt habe, erst ein paar Test absolvieren. Bis. auf ein paar Kleinigkeiten konnte die Montierung dabei überzeugen. Zum Fachsimpeln kommen wir hoffentlich im August.
    Deine Bewertung kann ich gut nachvollziehen. Warum die SAM mini eine Beleuchtung der Peileinrichtung hat, aber nicht des Polsuchers wird nur der Hersteller wissen. Die Beleuchtungen der Skywatcher-Montierungen ist ein Trauerspiel. Die Aufsatzlösung ist primitiv, technisch noch nicht einmal sauber gelöst und verschenkt das Potential der Montierungen. ich finde die Steuerung der SAM über die App übrigens als sehr gelungen und funktionieren tut sie auch noch.
    iOptron baut sehr gute Montierungen für größere Teleskope, leicht und trotzdem mit hoher Tragfähigkeit, z. B. die GEM45, die ich nicht missen möchte. Einiges davon ist auch bei den Kamera-Montierungen zu merken.
    Der Skytracker mit seinem seitlich angebrachten Polsucher gestattet zwar auch eine Kontrolle der Polausrichtung im laufenden Betrieb, jedoch nur mit kleinen Umbauten. Die Gegengewichtskit muss mal in einer Mittagspause entworfen worden sein, überzeugen kann es nicht. Daher mein Umbau mit der Schnellkupplung und Nutzung des Sets von Skywatcher. Auch die Montageplatte ist mit ihrer Fotoschraube nur für einen Stativkopf gedacht und recht wacklig bei höherer Last.
    Hier ist beim Skyguider von iOptron viel verbessert worden, wenn ich das Gegengewichtsset von der SAM immer noch besser finde. Nur die Deklinationseinstellung fällt gegen die Skywatcher ab, weil immer Schrauben gelockert werden müssen. Doch dafür bieten sich auch ein paar kleine Basteleien an.
    Ein wenig nervig ist die Steuerung der Einstellungen über Tasten. So ganz praktisch finde ich die nicht.
    Was die Nachführgenauigkeit angeht, habe ich bei meinen getesteten Montierungen, immer eine gute Ausrichtung und nicht zu große Nutzlast vorausgesetzt, bis zu 60 s kaum Unterschiede bemerkt.
    Mal sehen, für welche ich mich entscheide, wenn es im März nach Teneriffa geht.

    Uwe

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  3. Bernd Lehle sagte:

    Hallo Community,

    wen es interessiert, ein paar Tips, wie man aus dem “großen” Star Adventurer einiges rausholen kann:

    Zuerst das Equipment: 4-Zoll APO Refraktor aka 150-600mm Tamron f/5,6 also Heavy Metal daher Star Adventurer. Daran hängt wahlweise eine Nikon Z6 Vollformat (für flächige Deep Skies) oder eine D7100 für eher Kleines und Punktförmiges. Wichtig ist ein schweres Stativ (Berlebach, wer mag) oder mein altes Cullmann-Videostativ und ein 3-Achs-Neiger mit Stativplatte, denn dann kann man das Ofenrohr so flexibel auf die L-Schiene bauen, dass es nie den Polarfinder verdeckt und es so leicht einzustellen ist, dass es die Polausrichtung nicht stört, was mit einem Kugelkopf, den man festdrehen muss praktisch nie geht. Wichtig: Niemals die Mittelsäule ausfahren!

    Stromversorgung: Am Haus immer Mehrfachdose am Stativ mit Malerband festgeklebt und USB für Tracker, Kamera und Heizung. Im Feld lieber eine 10xAA Power Bank als Akkus, denn die hat doppelt so viel Power und zeigt den Ladezustand an, so dass der Tracker nicht nach nach einer Stunde bei -20 Grad stehen bleibt. Mit einer zweiten Linsenheizung kann man gut die Powerbank heizen.

    Die Einstellung der Polausrichtung geht gut, wenn man das Datum auf den 31.10. stellt und die Differenz zum Längengrad der Zeitzone (MEZ 15 Grad Ost) auf der kleinen Korrekturskala. Dann wahlweise Polar Finder oder Kochab-Methode. Ein Problem kann sein, Polaris zuverlässig sofort zu finden, dass er im Sucher erscheint, denn man kann mit dem SA schwer im Dunkeln peilen und im Sucher sehen alle Sterne irgendwie gleich aus. Ich habe mir kleine reflektierende Kleber an den SA gemacht, mit denen man gut peilen kann, so dass er sofort im Sucher erscheint.

    Zuerst Kamera montieren und grob ausrichten sowie die Beleuchtung in den Schlitz der Schiene fummeln. Die Einstellung erfordert etwas Kniegerutsche, daher Polster mitbringen, vor allem bei Schnee, geht aber meist gut. Nicht vergessen die LED wieder runterzuregeln und nicht zu vergessen, denn dann ist die Knopfzelle bald leer.
    Nach der ersten Polausrichtung kommt die Feineinstellung des Ziels, was mit dem 3-Achs-Neiger sehr gut geht. Wir der Polfinder verdeckt, einfach die Stativplatte um 90, 180, 270 Grad drehen und andersrum probieren. Ist das Ziel gefunden ist es Zeit für 1-2 Probeaufnahmen, die einem das Rantasten und Fokussieren erlauben. Die Z6 hat einen super Unterstützung für manuelle Fokussierung, bei der die Sterne die Farbe wechseln, wenn sie scharf sind. Ansonsten siehe die Tricks aus Katjas Buch.

    Nachdem das Objekt recht gut passt, nochmal die Polausrichtung kontrollieren, denn irgendwo schusselt man immer dagegen. Wird etwas verstellt kann man die Ausrichtung auf das Objekt so fein mit dem 3-Achs-Neiger korrigieren, dass die Polausrichtung nicht leidet.

    Ein letztes Probefoto und los geht es. Ob man den eingebauten 100-sec-Timer oder einen eigenen nimmt, ist Geschmacksache.

    Dann Bilder aussortieren (interessant, was da alles im Orbit rumfliegt) und Happy Stacking (min 30 Bilder). Beim Stacking-Voodoo haben Flat Frames den stärksten Einfluss, Bias und Dark Frames sind für Amateure eher unwesentlich.

    Mit diesen Gadgets und Methoden bekommt man die Paradeziele M31, M45 und M42 auch als Anfänger mit dem SA recht gut hin. Falsch machen oder vergessen kann man immer was, vor allem am Beginn der Saison. Mit etwas Übung habe ich in der Konstellation auch Ziele wie M1, M13, M27, M51, M57 M81/82, M101 und sogar den Pferdekopfnebel mit einigen Versuchen akzeptabel hinbekommen. Meistens ist das Limit die Lichtverschmutzung. Mehr als 600mm um z.B. kleine Objekte wie M27, M57 oder M13 sowie Planeten besser hinzubekommen wird mit dem SA wohl etwas fummelig und nur mit wirklich gutem Stand und Stativ sinnvoll. Außerdem muss man darauf aufpassen, dass bei Überschreitung des Zenit die Belastung auf die andere Seite kippt und dann die Polausrichtung leidet. Dann lieber den Tausender für ein Teleskop hinlegen.

    Zur Frage oben: Der Mond-Timer ist bei Sonnen/Mond-Finsternissen oder wie neulich bei der Mars-Bedeckung sinnvoll. Auch wenn man Sonnenflecken fotografieren will oder den goldenen Henkel am Mond kann es sinnvoll sein. Ansonsten gilt der Werbespruch von NIkon: “Über den Sinn einer Mond-Nachführung lässt sich streiten, aber wer hat, der hat.” Damals war es bei Nikon die 1/8000 sec Belichtungszeit.

    Ich hoffe, das rückt den Star Adventurer in das ihm gebührende Licht. Ein kleiner gepolsterter Werkzeugkoffer für das Ding lohnt sich übrigens auf jeden Fall für den Transport.

    Bernd

    Antworten
  4. Norbert Bollenbeck sagte:

    Hallo Katja,
    aktuell habe ich mit der Astrofotografie angefangen und mit Gerd auch einen erfahrenen Sternenfreund und Astrofotografen als Lehrmeister, was den Einstieg sehr erleichtert. Gerd hat mir auch dein Buch zur Verfügung gestellt.

    Meine Montierung wird wahrscheinlich ein SkyGuider Pro. Da ich aufgrund eines Unfalls nicht mehr sehr gelenkig bin und mit dem normalen Polsucher Probleme bekommen werde überlegen ich die Ausführung mit dem iPolar Polsucher zu nehmen. Hast du Erfahrung mit elektronischen Polsuchern oder kannst Tips geben.
    LG Norbert

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Norbert,
      Leider bislang noch nicht, es ist allerdings geplant, dass ich den SkyGuidee Pro mit dem iPolar im Sommer teste. Tut mir leid, dass ich aktuell noch nichts dazu sagen kann.
      LG
      Katja

      Antworten
  5. Timo Langemeyer sagte:

    Hallo Katja,
    durch dein geniales Buch, welches ich mit großem Interesse gelesen habe, bin ich auf diese Seite gestoßen; auch ich suche nach einer Nachführung. Konntest du mittlerweile eigentlich die SkyGuider PRO testen?? Nutzt du eigentlich auch die Skywatcher 2i WiFi Variante??
    Lg
    Timo

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Timo,
      freut mich sehr, dass dir das Buch gefällt! Leider habe ich den SkyGuider Pro und auch den neuen Star Adventurer 2i noch nicht testen können. Letzterer unterscheidet sich meines Wissens nach aber auch nicht wesentlich vom Vorgängermodell. Einige der beschriebenen Nachteile sind leider immer noch vorhanden (z.B. die Beleuchtung). Aktuell teste ich zwei weitere Reisemontierungen (Vixen Polarie und MSM Rotator) und besitze somit schon insgesamt 6 Modelle… da steht aktuell leider keine Neuanschaffung an.
      LG, Katja

      Antworten
  6. Bernard sagte:

    Hallo Katja,
    habe nach dem Lesen Deines Vergleichstests mich für den SkyTracker Pro entschieden. Die Anleitung gelesen, im Internet gesucht, doch keine Möglichkeit gefunden ihn dauerhaft laufen (drehen) zu lassen. Muss ich denn Wirklich während der Aufnahme den RA-Knopf gedrückt halten (es wäre doch Unsinn)?
    Viele Grüße, Bernard

    Antworten
    • Bernard sagte:

      Habe selber rausgefunden: alleine das Einschalten bringt das Gerät zum langesamen, kaum wahrzunehmenden Drehen. Der RA-Knopf ist nur zum schnellen Korrigieren der Kameraposition.

      Antworten
  7. Mirko sagte:

    Hallo Katja.
    Bitte auf meine Email Adresse zurück antworten 🙂
    Ich nutze den Ioptron Skytracker Pro. Wenn ich den Akku über USB aufladen, muss ich da den Skytracker anschalten? Da leuchtet ganze Zeit rote LED nach 2h laden?! Aufladen über den Laptop oder separat?? Wie lange lädt er eigentlich komplett auf?
    LG Mirko und mach weiter solch schöne Fotos 🙂

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Mirko,
      die Anleitung sagt, dass der Akku ca. 5 Stunden braucht, um 80% aufgeladen zu sein (lädt nur recht langsam mit 5V und 1A). Wenn der Akku vollgeladen ist, blinkt die LED sehr schnell – wenn sie durchgehend leuchtet, sollte genügend Saft drauf sein für eine Session. Wenn sie langsam blinkt, muss der SkyTracker nachgeladen werden. Er kann dabei an oder ausgeschalten sein, da er ja auch während der Aufnahmesession geladen werden kann. Wenn er aus ist, funktioniert die LED/Batterieanzeige allerdings nicht. Geladen werden kann an allen Stromquellen, die 5V und 1A liefern, also auch am Laptop.
      Hoffe, das hilft dir weiter.
      LG, Katja

      Antworten
  8. Uwe sagte:

    Hallo Katja,

    erst mal Danke für das sehr lesenswerte Buch.

    Ich will mich bisschen mit DeepSky-Fotografie beschäftigen und benötige dafür noch ne passende Montierung zur Nachführung. Zum Einsatz wird primär die vorhandene 5D IV kommen, in Verbindung mit nem 70-200/2.8 und ggfs. einem EF 400/4 DO. Gewichtstechnisch sind wir als bei den Modellen, die bis 5kg klarkommen.

    Neben dem Skywatcher Star Adventurer habe ich mir auch den iOptron SkyGuider Pro (mit Gegengewicht) angesehen, kann mich aber noch nicht so recht entscheiden. Ich sehe da aktuell für mich keine KO-Kriterien bei beiden Modellen. Wenn man sich mal auf die beiden Modelle beschränkt, welches würdest Du da bevorzugen? Und warum? Oder gibt es aus Deiner Sicht KO-Kriterien, die eines der Modelle ausschließen?

    Gibt es noch andere Modelle, die man sich mal ansehen sollte?

    Viele Grüße
    Uwe

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Uwe,
      den SkyGuider Pro konnte ich leider noch nicht testen, daher kann ich leider keine wirkliche Meinung dazu abgeben. Den größten Nachteil des Star Adventurers sehe ich im Polsucher (siehe Artikel). Vom SkyGuider Pro habe ich bisher nur gutes gehört, aber wie gesagt, nicht selbst getestet.
      Sorry.
      LG, Katja

      Antworten
  9. Christian_MS sagte:

    Hi,
    bei mir ist es als Einstieg der rein-mechanische MiniTrack LX2 von omegon geworden (130 Euro).
    Für den Preis sehr gut, nur die Polsuche ist etwas fummelig. 🙂

    Antworten
  10. Axel W. sagte:

    Hallo Katja,

    zunächst ein dickes Lob für die tolle Homepage und das interessante Astrofotografie Buch. Es mach riesig Spaß es zu lesen und als Nachschlagewerk für die eigenen Projekte zu verwenden.
    Ich bin gerade auf der Suche nach einer guten Reisemontierung. Ich schwanke noch zwischen dem Skyguider Pro und dem Star Adventurer. Meine 5DMkII und das 400mm bringen doch fast 3kg zusammen. Vielleicht gibt es ja von den Anwendern im Blog schon den einen oder anderen neuen Erlebnisbericht. Wäre sehr interessant 😉
    Aktuell tendiere ich zu dem Skyguider Pro, da er auch einen Anschluß für den Go2Nova Controller hat. Zusätzlich ist ein ST-4-Eingang zur automatischen Nachführung angegeben. Hat jemand eine Erklärung, wozu man diesen benötigt? Die Reisemontierung an sich sollte doch schon automatisch nachführen, oder nicht?
    Schöne Grüße und weiterhin viel Spaß beim (Astro-)Fotografieren,
    Axel

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Axel,
      vielen lieben Dank für das Lob, freut mich sehr! Ich habe bisher recht viel Gutes zum Skyguider Pro gehört, aber ihn leider noch nie selbst getestet. Mit dem Thema Guiding habe ich mich auch noch nicht so wirklich beschäftigt, aber schau z.b. mal hier, da findest du einige Hintergründe: https://nimax-img.de/Produktdownloads/49755_5_Autoguiding_Omegon.pdf. Der Star Adventurer kann allerdings nur in einer Achse guiden, was es für viele sinnlos macht. Der SkyGuider soweit ich weiß leider auch nur… Aber vielleicht gibt es hier tatsächlich Kollegen, die dazu mehr Erfahrung haben… Oder – falls du bei Facebook unterwegs bist – frag doch gern mal in solchen Gruppen wie “Astrofotografie für Anfänger”, da wird i.d.R. sehr schnell bei allen möglichen Fragen geholfen!
      Viel Spaß und LG,
      Katja

      Antworten
  11. Peter P. sagte:

    Hallo Katja, inspiriert durch deinen Test hatte ich mir einen Star Adventure bestellt. Es ist das Set mit L Schiene, Polhöhenwiege und Gegengewicht. Und eine Polsucherbeleuchtung war dabei samt Adapter für den L-Winkel. Damit dürften einige Nachteile den Adventure hinfällig sein. LG Peter

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Peter,
      freut mich, dass dich der Test inspiriert hat. Dann hoffe ich, dass Du mit dem Star Adventurer viele schöne Bilder machen kannst! Berichte gern mal hier wie es geklappt hat!
      LG, Katja

      Antworten
  12. Mike W. sagte:

    Hallo Katja,
    wie ist das bei dir mit dem Einstellen, wenn das Stativ im Gelände mit mehr oder weichem Untergrund steht?
    Sobald ich den Aufbau mit Kamera und Skyguider Pro etc. anfasse, um irgendwas einzustellen, dann verändert sich die
    Position des Polarsterns im Polsucher. Auf einem asphaltierten Parkplatz nicht, aber auf einer Wiese oder im Gelände schon.
    Ich benutze ein relativ stabiles Induro Stativ.
    Hast du eine Idee das zu optimieren, bzw. wie sind deine Erfahrungen?

    LG Mike

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Mike,

      ein weicher Untergrund ist immer ein Problem. Du könntest natürlich versuchen, die Stativbeine etwas “einzugraben”, damit sie sich nicht mehr so bewegen. Aber ein Patentrezept – außer nach einem anderen Standort Ausschau zu halten – habe ich leider auch nicht.

      LG,
      Katja

      Antworten
  13. Jörg sagte:

    Hallo Katja,
    ich habe vor ein paar Tagen meinen Star Adventurer bekommen und bin gerade dabei mich einzuarbeiten um dann ab nächste Woche im Urlaub möglichst viele gelungene Aufnahmen machen zu können. Dabei sind mir aber noch mehrere Punkte unklar. Vileleicht kannst du mir ja weiter helfen.
    Wozu brauche ich eine Mondgeschwindigkeit? Den Mond kann ich selbst mit ND-Filter nicht übermäßig lange aufnehmen ohne dass er überbelichtet wird. Da ist ein Stacking von vielen Einzelaufnahmen doch eigentlich besser, oder?

    Im Buch finde ich eine Reihe Beispiele dass Belichtungszeiten von 2 Minuten bei Brennweite 200mm gut machbar sind, aber für Weitwinkelaufnahmen finde ich keine Belichtungszeiten über 210 Sekunden. Macht das dann trotz Nachführung keinen Sinn länger zu belichten oder werden die Sterne dann doch unrund, bzw. wie lange kann man denn bei Brennweite 16mm maximal aufnehmen.
    Danke & Gruß, Jörg

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Jörg,
      Sorry für die verspätete Antwort! Zu deinen Fragen: Die Mondgeschwindigkeit ist hilfreich, wenn man den Mond lange Zeit mit einem Tele im Bildfeld behalten möchte – z.B. um eine Mondfinsternis zu dokumentieren. Dies hat dann allerdings nichts (wie bei Sternen oder Deep Sky Objekten) mit einer Langzeitbelichtung zu tun.
      Du kannst bei guter Einnordung definitiv länger als 210 Sekunden belichten im Weitwinkelbereich. Die Frage ist halt nur, wie dunkel es wirklich ist und wie hell dann das Bild werden würde – wenn du sowieso schon mit einem recht lichtstarken Objektiv arbeitest. Es hilft aber sicherlich, um die ISO etwas reduzieren zu können. Nur musst du bedenken, dass du bei solchen langen Belichtungszeiten – wenn du einen Vordergrund im Bild hast – auch noch eine identische Aufnahme ohne Nachführung machen musst, um den Vordergrund scharf zu bekommen. Beide Bilder müssen dann hinterher zusammengefügt werden.
      Viel Spaß noch mit dem SA und einen schönen Urlaub (falls er noch andauert)!
      LG, Katja

      Antworten
  14. Holger sagte:

    Hallo Katja,

    ich betreibe die Astrofotografie seid ca. 1,5 Jahren. Zuerst mit einem Vixen Polarie mit externen Polsucher, aktuell mit dem Star Adventurer. Das Ausrichten mit dem Star Adventurer treibt mich aber in den Wahnsinn. Punktförmige Sterne (also keine Eier) schaffe ich max. bis zu einer Minute Belichtungszeit und das meistens nur mit Glück (200mm Zomm bei 20 MP). Mit dem Polarie war es für mich einfacher (Kochab-Methode), leider kann der Star Adventurer mehr tragen und ist wesendlich stabiler. Wie richtest die deine Nachführung aus, damit du die Andromedagalaxie bis auf 2 min Belichten kannst? Vielleicht kannst du mal einen Betrag über die Schwierigkeiten und Lösungsansätze machen.

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Holger,
      das Prinzip beim Ausrichten der Reisemontierungen mit Polsucher ist ja meist sehr ähnlich. Ich hatte vor einiger Zeit mal genauer beschrieben, wie ich die Einnordung am SkyTracker mache (siehe diesen Blog-Artikel). Ist beim Star Adventurer zwar geringfügig anders, aber im Prinzip ähnlich. Wichtig ist, dass der Polarstern möglichst exakt auf die richtige Position gebracht wird (diese kann für den aktuellen Standort und die aktuelle Zeit z.B. per App ermittelt werden) und diese Position auch wenn möglich nochmal kontrolliert wird, nachdem die Kamera auf der Montierung sitzt.
      Ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen weiter?
      LG, Katja

      Antworten
  15. Andreas sagte:

    Hallo Katja ! Bisher bestand Astrofotografie für mich “nur” aus Sonne und Mond (;-) . Dann dein Buch gekauft, ein sehr gutes Lehrbuch für mich ! Angeregt durch deinen guten Trackervergleich kaufte ich mir den iOptron SkyGuider PRO. Die Mechanik “drum herum” hat mir nicht so gefallen, konnte sie jedoch für mich optimieren. Allerdings hat das Gerät m.E. ein Problem: Die Ausrichtung des Polsuchers! Um die mögliche Genauigkeit (app !) nutzen zu können, muss das Fadenkreuz m.E. lotrecht stehen. Für mich habe ich eine Lösung gefunden, die ich jetzt bei youtube veröffentlicht habe. Zu finden unter dem Suchbegriff: “SkyGuider PRO Nachführung verbessern”. Vielleicht hilft es auch anderen Nutzern. Damit arbeitet die Nachführung bei mir (Kamera und Spektiv) sehr genau.
    Danke für deine tolle Seite !
    Viele Grüße von der Kieler Förde
    Andreas

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Andreas,
      vielen Dank für den Hinweis und dein Youtube-Video (hab hier einfach mal den Link eingefügt wenn es ok ist). Leider kann ich zum SkyGuider nicht viel sagen, da ich ihn selbst noch nicht testen konnte. Ich habe allerdings schon viel Gutes darüber gehört und ihn auch schonmal selbst in der Hand gehabt – machte einen sehr guten Eindruck!
      Und bei Dir funktioniert er ja scheinbar auch sehr gut – das freut mich!
      Dann noch viel Spaß weiterhin und LG,
      Katja

      Antworten
  16. Klaus Barginda sagte:

    Moin Katja,

    danke für den Hinweis, ja den SkyGuider Pro habe ich auch schon angeschaut. Könnte was sein. Leider gibte es noch keinen Test.
    Ich möchte ein Sigma 300 / 2.8 plus die DSLR (77D mit ca. 600g oder meine 700Da cooled von PrimaLuceLab mit 1200g) nachführen. Maximal ca. 4Kg. Da ich keine Flug- oder Bahnreisen mache und nur mit meinem Auto unterwegs bin spielt das Gewicht nicht die große Rolle. Wichtig ist die Nachführgenauigkeit und die präzise Einnordungsmöglichkeit.
    Ich suche weiter.

    VG Klaus

    Antworten
    • Harald F. sagte:

      Hallo Klaus,

      falls das bei Dir noch etwas Zeit hat: ich bin ab Mitte Februar bis Mitte März in Australien und nehme den SkyGuider pro plus ca. 2,2 kg Gesamtgewicht (Kamera plus 100-400mm) mit, was ich auch nachführen möchte. Habe auch was Weitwinkliges mit und werde danach berichten, wie es gelaufen ist, vor allem mit dem Tele und wie sich das verhalten hat bei der Brennweite….ggfalls auch mit Beispielbildern und soweit ich das beurteilen kann. So wie ich es sehe bisher, ist Einnorden durch diesen Polsucher kein Problem, aber das Einsüden mit dem unauffälligen Sigma Octantis wird tricky….
      VG
      Harald

      Antworten
        • Harald F. sagte:

          Hallo Klaus,

          danke und ebenfalls gutes Gelingen mit dem neuen Gerät! Würde mich auch freuen, wenn Du erste Eindrücke und ggfalls Erfahrungen hier teilen könntest.

          VG
          Harald

          Antworten
    • Jörg Weiskopf sagte:

      Hallo Klaus, da ich als leichtere, ggf. auch flugtaugliche Ausrüstung nicht nur mit Weitwinkeln sondern auch mit einem Reise-Apo arbeiten wollte habe ich die EQ3 gewählt. Mal auf die TS-Seite in den Bewertungen zum TS71 ImagingStar schauen. Dort steht ein Bericht von mir….

      Antworten
      • Klaus Barginda sagte:

        Moin Jörg,

        danke für den Hinweis, ich habe mir gerade den SkyGuider bestellt, mal sehen.
        Ich habe wirklich sehr zwischen EQ3 und SkyGuider geschwankt habe mich dann für iOptron entschieden. Hoffentlich war das richtig.
        Mein Grund: ich wollte ein sehr einfaches Equipment, für meinen Garten habe ich schon die Vixen SXD2.
        Übrigens, wir haben uns kürzlich in Soltau getroffen, bei Deinem Vortrag über Astrofotografie. War gut, leider keinerlei Resonanz in der Zeitung. Schade.
        Immerhin hat die Böhme-Zeitung heute am 11.1. ein Foto von mir veröffentlicht, Startrails über Soltau.
        Astrofotografie ist hier noch nicht sehr populär. Ich werde versuchen ein paar mehr Atrofotos in die Zeitung zu bekommen evtl. kommt ja Interesse auf.
        VG Klaus
        P.S. evtl. komme ich mal nach Handorf (oder Jesteburg?) da können wir ein bischen mehr fachsimpeln.

        Antworten
      • Klaus Barginda sagte:

        Moin Jörg,
        ich habe Deinen Bericht bei TS gelesen. Du hast natürlich Recht, Goto und Autoguiding in beiden Achsen sind ein Vorteil. Schauen wir mal wie sich die iOptron hält.
        Ich besitze ebenfalls ein APO von TS, allerdings nur das ED-APO 70/480 f/6.78. Das habe ich bisher als Leitrohr genommen werde aber auch mal damit Astrofotos machen.
        VG Klaus

        Antworten
  17. Klaus Barginda sagte:

    Moin Katja,

    Deine Seite besuche ich immer wieder mit Spannung und werde nie entäuscht. Sehr schön und informativ.

    Z.Zt. bin ich auf der Suche nach “meiner” Reisemontierung, da kam Dein sehr ausführlicher Test gerade recht. Mein Favorit ist z.Zt. der Star Adventurer.
    Eine Frage: was hälst Du von dieser Montierung als Reise-Montierung: Skywatcher EQ3 PRO Synscan. Die ist bei TS komplett für 559,00 zu erhalten plus Polsucherbeleuchtung zu 24,00.
    Das Gewicht ist etwas höher als das der anderen aber das wäre mir egal. Tragfähigkeit 5Kg.
    Mein Favorit wäre die
    VG
    Klaus

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Klaus,
      danke Dir, das freut mich zu hören!
      Zur EQ3 kann ich leider nichts sagen, tut mir leid! Ich konnte gestern aber mal den iOptron SkyGuider Pro in der Hand halten, da ein Teilnehmer diesen freundlicherweise mit zum Seminar gebracht hatte. Diese ist zwar mit > 500 € auch nicht ganz günstig, machte aber einen sehr guten Eindruck – und könnte somit durchaus meinen Star Adventurer ersetzen, mit dem ich ja aus den im Beitrag genannten Gründen nicht so 100% glücklich bin. Leider konnte ich den natürlich auch noch nicht in der Praxis testen, aber vielleicht ist diese Montierung ja auch nochmal einen Blick wert für Dich…
      LG, Katja

      Antworten
  18. Martin schneider sagte:

    Hallo Katja, ich habe mir bei der Star Advenger die Öffnung des L-WINKEL auf das Maß der Polbeleuchtung auffräsen lassen so das ich diese einfach drauf lasse und mit kamera ausrichten kann

    Antworten
  19. Michi sagte:

    Hallo Jens. Ich hab die Polarie von Vixen und es gibt für den polsucher auch eine Montag um diesen seitlich anzubringen, also auch gut mit aufgesetzter Kamera noch kontrollierbar. Auch ist die Belastbarkeit mit 3 kg angegeben. Ich benutze jedoch die D810 mit dem 70-200f2.8 und mit dem 50-500 und mit veiden reicht die Kraft aus für eine bis 2min (mit glück beim korrekten einnorden, weil ich es noch nichf richtig kann, auch bis 4 min möglich)
    Ansonsten schöner Vergleich. Danke dir,

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Michi,
      ja, von diesem Polsucherhalter für die Polarie (Lacerta Polarie Off-Axis-Halterung) habe ich mittlerweile auch gehört. Ist sicher die bessere Lösung gegenüber dem Polsucher, der durch die Polarie gesteckt wird. Danke für den Hinweis!
      LG, Katja

      Antworten
  20. Jens sagte:

    Hallo Katja, vielen Dank für den ausführlichen Vergleich. Schau dir doch aber bitte nochmal die mobile Ansicht an, in dieser ist in den Tabellen das HTML kaputt und die Vor- und Nachteile sind immer abwechselnd aufgeführt, was sich nicht so gut lesen lässt.

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Hallo Jens,
      Danke, auch für den Hinweis! Hatte bisher nur auf 2 iPads getestet, da ging’s. Aber auf dem Smartphone sieht’s tatsächlich gruselig aus. Werde mir das die nächsten Tage nochmal anschauen. Da funktioniert das WordPress Template wohl nicht so ganz 🙁
      LG, Katja

      Antworten
      • Tim sagte:

        iPad zeigt nicht wirklich eine Mobile Ansicht, es sei denn die Website erkennt dies und zwingt das IPad dazu. Am besten immer ein Smartphone nehmen. Tabellen sind immernoch „kaputt“

        Inhaltlich ein klasse Beitrag 🙂 Vielen Dank

        Antworten

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